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Wirtschaftsstandort | Kenia

Kenia ist vor allem für den Vertrieb interessant

Für deutsche Unternehmen ist Kenia einer der wichtigsten Märkte in Afrika mit guten Perspektiven in vielen Branchen. Billig ist der Standort aber nicht.

Von Carsten Ehlers | Nairobi

Kenia ist einer der größten Absatzmärkte Subsahara-Afrikas, auch für die deutsche Wirtschaft. Als Investitionsstandort spielt das Land im globalen Vergleich hingegen eine geringe Rolle.  

Kenias Wirtschaft gilt im afrikanischen Vergleich als diversifiziert. Zudem punktet das Land mit einem liberalen Investitions- und Wirtschaftsklima und fungiert als Handelsdrehscheibe für ganz Ostafrika. Diese Faktoren machen das Land für den Vertrieb, mit Abstrichen auch für die Produktion, interessant. 

Die massiven Proteste Mitte 2024 zeigen aber auch die Unzufriedenheit der Bevölkerung mit der wirtschaftlichen Situation, insbesondere mit den hohen Lebenshaltungskosten. Steigende Kosten belasten zudem Betriebe und wirken sich negativ auf den Investitionsstandort aus.

  • Kenias Wirtschaft ist breit aufgestellt

    Kenias Wirtschaft ist eine der diversifiziertesten in Afrika. Gerade im Dienstleistungsbereich steht das Land ganz vorne.

    Kenia ist nach Südafrika, Nigeria und Äthiopien die viertgrößte Volkswirtschaft in Afrika südlich der Sahara und einer der wichtigsten Absatzmärkte für die deutsche Wirtschaft. Im Jahr 2023 lag Kenia bei den deutschen Exporten nach Afrika auf Platz 10. Anders als seine Nachbarn Äthiopien und Tansania gilt Kenia als eine offene Volkswirtschaft. Der Hafen von Mombasa und das Wirtschaftszentrum Nairobi machen das ostafrikanische Land zur dominierenden Handelsdrehscheibe in der Region.

    55 Mio.

    Personen lebten 2023 in Kenia.

    Quelle: Economist Intelligence Unit (EIU) 2024

    108 Mrd.

    US-Dollar betrug das Bruttoinlandsprodukt (BIP) 2023.

    Quelle: EIU 2024

    2.113

    US-Dollar machte das BIP pro Kopf damit 2023 aus.

    Quelle: IWF 2024

    Rang 101

    belegte Kenia 2023 unter den deutschen Exportzielen.

    Quelle: Destatis 2024

    Rang 126

    nimmt Kenia im Corruption Perceptions Index 2023 ein (unter 180 Ländern).

    Quelle: Transparency International 2024

    Kenia ist der regionale Hub, von dem aus viele deutsche Unternehmen weitere Wachstumsmärkte wie Uganda, Äthiopien, Tansania und Ruanda bedienen. Das ostafrikanische Land ist auch ein herausragendes innovatives Zentrum für Start-ups und IT-Dienstleister auf dem Kontinent und bietet gute Geschäftschancen für deutsche Unternehmen.

    Dr. Monika Erath Delegierte der Deutschen Wirtschaft in Nairobi

    Mitunter interessant für Unternehmen ist auch die Produktion oder Montage vor Ort aufgrund des stetig wachsenden Marktes, gerade bei Verbrauchsgütern. Deutsche Unternehmen produzieren oder montieren aktuell in den Bereichen Automotive, Kosmetik, Medizintechnik, Wasserversorgung und Landwirtschaft. Gleichwohl gehen Unternehmen hier ins Risiko in einem nicht immer einfachen Markt. 

    Von Kenia aus können Unternehmen mit einer regionalen Vertriebsniederlassung auch die anderen ostafrikanischen Märkte gut bedienen. Die Zollunion East African Community (EAC) umfasst Tansania, Uganda, Ruanda, Burundi, Südsudan und seit 2022 auch die DR Kongo. Innerhalb dieser Zollunion herrscht relative Reise- und Handelsfreiheit. Viele deutsche Unternehmen betreiben eine derartige regionale Vertriebsniederlassung in Nairobi.

    SWOT-Analyse Kenia

    S

    Stärken Strengths

    • Politische Stabilität
    • Marktgröße
    • Offene und liberale Wirtschaft mit recht guten Institutionen
    • Handels- und Logistikdrehscheibe
    • Verhältnismäßig gut entwickelter Kapital- und Arbeitsmarkt
    W

    Schwächen Weaknesses

    • Derzeit mäßige Konjunktur
    • Dem Privatsektor fehlt Kapital, der Staat ist hoch verschuldet
    • In einigen Sektoren bestehen Verflechtungen mit Politikerfamilien
    • Finanzierungsprobleme: dem Privatsektor fehlt Kapital, der Staat ist hoch verschuldet
    O

    Chancen Opportunities

    • Investitionsmöglichkeiten: diversifizierte Wirtschaft und vergleichsweise guter Zugang zu Kapital
    • Bausektor: Beteiligung an Bau- und Infrastrukturprojekten mit Geberfinanzierung
    • Infrastrukturprojekte: Liefer- und Beratungsmöglichkeiten in den Bereichen Energie, Wasser, Abfall, Gesundheit
    • Konsumgüter: Zulieferung für eine breit gefächerte Konsumgüterindustrie und Landwirtschaft

     

    T

    Risiken Threats

    • Sparzwang des Staates: Der Staat sucht nach Einnahmequellen und greift auch zu Ad-hoc-Maßnahmen
    • Korruption teilweise geringer als in anderen afrikanischen Staaten, aber Vorsicht ist dennoch geboten
    • Zahlungsverzögerungen bei Geschäften mit dem Staat möglich

    Vielfalt der Sektoren sticht hervor

    Die Branchenvielfalt Kenias wird in Subsahara-Afrika nur noch von Südafrika und vielleicht Nigeria übertroffen. Die drei Säulen Landwirtschaft, Industrie und Dienstleistungen sind stark ausgeprägt. Auch hinsichtlich der Größe der einzelnen Sektoren, der Anzahl der Unternehmen, der Angebotsvielfalt sowie des Organisationsgrades und der Transparenz sticht Kenia regional hervor. Vergleichsweise unbedeutend sind in Kenia bislang nur der Bergbau sowie der Öl- und Gassektor.

    Der Dienstleistungssektor ist breit gefächert. Regional herausragend sind die Bereiche Finanzen, Handel, Unternehmensberatung, Tourismus und Logistik mit einer Mischung aus lokalen Anbietern und internationalen Akteuren, die sich hier angesiedelt haben. Insbesondere in der internationalen Metropole Nairobi ist der Bedarf an unterschiedlichsten Dienstleistungen auf höchstem Niveau ausgeprägt. Auch deshalb hat sich die Stadt in den letzten Jahren zu einem Start-up-Hub in Afrika entwickelt (siehe dazu GTAI-Bericht Start-ups in Kenia).

    Auch das verarbeitende Gewerbe spielt eine wichtige Rolle. Die Bauindustrie wird trotz der aktuellen Sparmaßnahmen weiter wachsen, da die Infrastruktur weiter ausgebaut werden muss und auch der Häuserbau weiter boomen dürfte. Die lokalen Baustoffproduzenten erweitern daher ihre Kapazitäten kontinuierlich. Weitere Akteure in diesem Bereich dürften in den kommenden Jahren mit neuen Produkten auf den Markt kommen. Gleiches gilt für die Konsumgüterindustrie, die insbesondere im Großraum Nairobi angesiedelt ist und die gesamte Region Ostafrika beliefert.

    Agrarsektor produziert auch für den Export

    Hohe Importpreise und steigender Bedarf sorgen eigentlich für ein gutes Umfeld für den Agrarsektor. Jedoch nimmt die Produktion nicht stark genug zu. Das liegt auch daran, dass der von Kleinbauern dominierte Agrarsektor sich nur langsam modernisiert. Auch gibt es Beim Erwerb von Grund und Boden für Investoren rechtliche Risiken. Langfristig muss die Produktion deutlich gesteigert werden, ansonsten steigt die Importabhängigkeit weiter oder es droht im schlimmsten Fall Nahrungsmittelknappheit.

    Wichtig ist in Kenia auch die exportorientierte Landwirtschaft, die vor allem Tee, Kaffee, Schnittblumen, Obst und Gemüse produziert. Investoren sind hier häufig kapitalstarke ausländische Unternehmen, die sich hochwertige Maschinen und Betriebsmittel leisten können.

    Bedeutung der Wirtschaftszweige in KeniaAnteile in Prozent

    Sektoren

    Anteil am BIP 2024 *)

    Dienstleistungen

    57,2

    Land- und Forstwirtschaft, Fischerei

    25,7

    Industrie

    17,1

      Verarbeitendes Gewerbe

    7,8

      Baugewerbe

    6,7

      Energieversorgung und Wasserversorgung, Abwasser- und Abfallentsorgung und Beseitigung von Umweltverschmutzungen

    2,0

      Bergbau (inklusive Öl- und Gasförderung)

    0,6

    * zu laufenden Preisen; 1. Quartal 2024.Quelle: Kenya National Bureau of Statistics 2024

    GTAI-Informationen zu Kenia

    Wirtschaftszentren liegen entlang des Mombasa-Korridors

    Nairobi ist das wirtschaftliche Zentrum Kenias. In der Hauptstadt leben etwa 4,4 Millionen Menschen. Hier ist ein Großteil der Industrie und des Dienstleistungssektors angesiedelt. Die Stadt ist international, mit vielen ausländischen Unternehmen, Botschaften und den Vereinten Nationen.

    Das logistische Zentrum Kenias ist Mombasa - mit rund 1,2 Millionen Einwohnern die zweitgrößte Stadt des Landes. Hier befindet sich auch der größte Hafen des Landes, neben Daressalam (Tansania) der größte Ostafrikas. Von Mombasa aus werden nicht nur Kenia, sondern auch Uganda, Ruanda, der Südsudan und Ostkongo versorgt.

    Ausbau des Logistikkorridors nach Uganda

    Der wichtige Transportkorridor beginnt in Mombasa und endet im tiefsten Afrika in Uganda, Ruanda, Südsudan und im Ostkongo. Entlang des kenianischen Streckenabschnitts liegen neben Nairobi weitere Wirtschaftszentren wie Naivasha, Nakuru und Kisumu. Die Straße soll autobahnähnlich ausgebaut werden. Mit chinesischer Finanzierung wurde im Jahr 2017 eine moderne Eisenbahnstrecke von Mombasa nach Nairobi eröffnet. Sie wurde inzwischen bis Naivasha verlängert - ein Weiterbau bis nach Uganda verzögert sich. Schneller voran kommt der Bau der Bahnlinie im "Konkurrenzkorridor" vom tansanischen Hafen Daressalam durch Tansania hindurch.

    Ein neuer Korridor soll in Kenia weiter nördlich mit dem neu gebauten Tiefseehafen in Lamu entstehen. Dieser wurde ebenfalls mit chinesischem Geld gebaut. Das Hinterland von Lamu ist noch relativ wenig entwickelt, so dass es einige Zeit dauern wird, bis dort ein belebter Korridor entsteht. Von Lamu aus könnten langfristig Äthiopien und der Südsudan versorgt werden.

    Eckdaten der wichtigsten Regionen in Kenia

    Region (County) 1)

    Anteil am BIP (in %, 2022) 2)

    Bevölkerung 2023 (in Mio.) 3)

    Nairobi

    27,5

    4.8

    Nakuru

    4,9

    2.3

    Kiambu

    5,9

    2.7

    Mombasa

    4,6

    1.3

    Machakos

    3,1

    1.5

    Meru

    3,3

    1.6

    Kisumu

    2,5

    1.2

    1 es gibt seit 2013 rund 47 Counties in Kenia; 2 laufende Preise; 3 letzte Volkszählung war im Jahr 2019. Bei den Zahlen in der Tabelle handelt es sich um aktuelle Schätzungen.Quelle: Kenya National Bureau of Statistics 2024

  • Liberale Wirtschaftspolitik wichtiger Pluspunkt bei Investoren

    Kenia gilt als liberaler, aber auch schwieriger Investitionsstandort. Wachsende Geschäftsmöglichkeiten sind der Hauptanreiz für eine lokale Präsenz.

    Kenia bietet im Vergleich zu anderen afrikanischen Staaten gute Bedingungen für ausländische Investoren: Die politische Stabilität scheint nach dem letzten friedlichen Regierungswechsel Ende 2022 gestärkt, und die Wirtschaftspolitik im ostafrikanischen Land ist liberal. Zudem sind massive regulatorische Eingriffe wie Enteignungen, strenge Local-Content-Gesetze oder Devisenbeschränkungen in Kenia kaum zu befürchten.

    Dennoch sind risikoscheue Investoren in Kenia zurückhaltend. Sie beklagen beispielsweise die schwerfällige Bürokratie sowie die teilweise brüchige Rechtssicherheit. Je nach Branche stellt auch das Thema "Compliance" eine Herausforderung dar. Hinzu kommen gerade aktuell sehr hohe Abgaben an den Staat sowie rigide Methoden der Steuerbehörde Kenya Revenue Authority (KRA). Unternehmen beklagen auch, dass höhere Abgaben teils ohne Ankündigung abrupt eingeführt werden. Hinzu kommen hohe Kosten für Energie und Gehälter für gute Arbeitskräfte, sodass Kenia kein billiger Standort mehr ist. 

    Bei Auslandsinvestitionen haben andere die Nase vorn 

    Kenia zählt etwas überraschend bei den ausländischen Direktinvestitionen nicht zu den herausragenden Standorten in Ostafrika. Die FDI-Bestände von knapp über 11 Milliarden US-Dollar (US$) liegen deutlich unter denen in Äthiopien mit allerdings einer mehr als doppelt so hohen Bevölkerung. Zuletzt flossen auch nach Tansania und Uganda mehr Auslandsinvestitionen. Die Nettozuflüsse erreichten nach dem World Investment Report der UN-Behörde UNCTAD im Jahr 2023 mit etwa 1,5 Milliarden US$ ebenfalls einen eher mäßigen Wert. Auch hier lagen die drei Nachbarländer vorne. Im Gegensatz zu anderen Ländern gibt es aktuell in Kenia so gut wie keine Großprojekte. Kenia lebt von der Substanz.

    Die Herkunft der Investoren in Kenia ist breit gestreut. Besonders stark vertreten sind Akteure aus Südafrika, dem Vereinigten Königreich und zunehmend auch aus Mauritius. Chinesische Unternehmen dominieren inzwischen den Bausektor, nachdem die dortige Regierung vor über zehn Jahren begonnen hat, zahlreiche Infrastrukturmaßnahmen in Kenia zu finanzieren. Eine wichtige Rolle spielen indische Investoren. Sie haben einen guten Marktzugang, auch weil viele indischstämmige Kenianer die lokale Wirtschaft prägen.

    Deutsche Unternehmen betreiben in Kenia überwiegend Vertrieb

    Für deutsche Unternehmen ist es empfehlenswert, sorgfältig zu prüfen, ob und wie der Markteintritt nach Kenia gelingen kann, gerade angesichts der Risiken und der Billigkonkurrenz. Viele fangen klein an und verstärken dann bei guten Erfahrungen ihre Präsenz. Für den Markteinstieg wird oft ein lokaler Handelsvertreter gewählt. Der nächste Schritt ist die Gründung einer lokalen Vertriebsniederlassung bis hin zur lokalen Montage.

    Mehr als 100 deutsche Unternehmen sind in Kenia vertreten. Dennoch ist Kenia für deutsche Unternehmen bislang ein eher kleiner Investitionsstandort, etwa im Vergleich zu Südafrika, wo deutlich mehr deutsche Unternehmen auch mit größeren Niederlassungen aktiv sind. Der wachsende Markt weckt jedoch zunehmend das Interesse deutscher Unternehmen. Anfang 2024 eröffnete beispielsweise der Lübecker Produzent von Medizin- und Sicherheitstechnik Dräger ein regionales Verkaufsbüro in Nairobi. 

     

    Größte deutsche Investoren in Kenia

    Unternehmen

    Branche/Aktivität

    B. BraunProduktion von Infusionslösungen seit 2020
    BeiersdorfProduktion von Hautpflegemitteln in Nairobi
    KHSGrößere Vertriebsniederlassung mit technischen Support für Abfüllanlagen (Neueröffnung 2023)
    KronesGrößere Vertriebsniederlassung mit technischen Support für Abfüllanlagen
    Neumann KaffeeBetrieb von Kaffeeplantagen und Verarbeitung
    WiloVertrieb und Montage von Pumpensystemen (Neueröffnung 2023)   
    Quelle: Recherchen von Germany Trade & Invest 2024

    Kenia war definitiv eine gute Wahl für uns. Der Hafen in Mombasa erleichtert unsere Logistik, und Nairobi beherbergt als wichtiges Wirtschaftszentrum viele internationale Finanzinstitute, Unternehmensberatungen und auch potenzielle Kunden. Kenia ist außerdem politisch relativ stabil.

    Belete Matebe Geschäftsführer von Wilo East Africa

    Nairobi hat sich zu einem internationalen Wirtschaftszentrum entwickelt  

    Die meisten Unternehmen sind in Nairobi ansässig, und die Stadt bietet das attraktive Umfeld einer internationalen Wirtschaftsmetropole: Viele internationale Unternehmen, Ministerien, Verbände, Geberorganisationen, Banken und andere Dienstleister sind hier angesiedelt. Von großem Vorteil für deutsche Unternehmen ist die Präsenz der AHK Ostafrika, der German Business Association (GBA) sowie einer großen deutschen Botschaft mit Wirtschaftsabteilung. Die gute Verkehrsanbindung der Stadt über den Hafen von Mombasa und den Flughafen von Nairobi sowie die hervorragenden Bandbreiten der IT-Netze erleichtern das Geschäft.

    Hochwertige Büroflächen sind verfügbar und die Mieten sind mit 10 bis 15 US$ pro Quadratmeter selbst in den guten Lagen der Stadt moderat, wie Gigiri, Westlands, Upper Hill oder am Wayaki Way. Auch Fachkräfte sind im afrikanischen Vergleich gut verfügbar, werden aber aufgrund der großen Konkurrenz unter den potenziellen Arbeitgebern auch gut bezahlt. Detaillierte Informationen bietet die GTAI-Publikation "Arbeitsmarkt Kenia".

    Da es in Nairobi eine große Deutsche Schule sowie medizinische Einrichtungen auf internationalem Niveau gibt, ist der Standort auch für Expatfamilien interessant. Expatvisa werden allerdings nicht großzügig vergeben und sind teuer.

    KenInvest informiert über Investitionsförderungen  

    Ansprechpartner für Investoren ist die staatliche Kenya Investment Authority (KenInvest). Steuer- und Zollvergünstigungen sowie günstige Grundstücke mit guter Infrastruktur bietet der Staat Unternehmen, die sich in einer Export Processing Zone (EPZ) (Voraussetzung: lokale Produktion mit mindestens 80 Prozent Exportanteil) oder in den neueren Special Economic Zones (SEZ) (regionale Vertriebsniederlassung mit Zollfreilager) ansiedeln.

    Interessant sind mitunter auch Fördermaßnahmen seitens ausländischer Geberbanken, wie der Deutschen Investitions- und Entwicklungsgesellschaft (DEG). Diese fördern private Investitionen, die auch der Entwicklung des Landes dienen (Infrastruktur, Umweltschutz, Schaffung vieler Arbeitsplätze etc.). Für Investoren kann es sich lohnen, mit den Banken Kontakt aufzunehmen, um auszuloten, ob eine Förderung in Frage kommt. Neben der DEG sind in Kenia auch die Europäische Investitionsbank (EIB) und die zur Weltbank gehörende International Finance Corporation (IFC) in Kenia aktiv.

    Germany Trade & Invest stellt ausführliche Informationen zum Wirtschafts- und Steuerrecht sowie zu Einfuhrregelungen, Zöllen und nichttarifären Handelshemmnissen zur Verfügung.

  • Kontaktadressen

    BezeichnungAnmerkung

    Germany Trade & Invest

    Regionalbüro in Nairobi. Außenhandelsinformationen für die deutsche Exportwirtschaft.
    Delegation der Deutschen Wirtschaft in Kenia (AHK)Anlaufstelle für deutsche Unternehmen. Seit dem Jahr 2019 ist die AHK Ostafrika für die gesamte Region Ostafrika zuständig.
    Kenya Investment Authority (KenInvest)Nationale Investitionsbehörde
    Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft (DEG)Regionalbüro in Nairobi ist für Ostafrika zuständig. Die DEG ist eine Tochtergesellschaft der KfW und unterstützt den Privatsektor.
    Europäische Investitionsbank (EIB)Regionalbüro in Nairobi ist für Ostafrika zuständig. Die EIB fördert den Privatsektor.
    International Finance Corporation (IFC)Die IFC ist eine Tochtergesellschaft der Weltbank und unterstützt den Privatsektor.

     

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