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Kolumbien: Änderungen bei Mindestlohn und Fahrtkostenzuschuss
Ab dem 1. Januar 2023 werden der monatliche Mindestlohn und der Fahrtkostenzuschuss in Kolumbien erhöht.
28.12.2022
Von Dr. Julio Pereira | Bonn
Ab dem 1. Januar 2023 beträgt der neue monatliche Mindestlohn (Salario Mínimo Legal Mensual Vigente - SMLMV) in Kolumbien 1.160.000 Pesos (kol$; umgerechnet ca. 228,24 Euro). Dies entspricht einem Anstieg von 16 Prozent gegenüber dem Vorjahr, als der Mindestlohn noch 1.000.000 kol$ (ca. 196,76 Euro) betrug.
Zusätzlich zu dieser Änderung wird der Fahrtkostenzuschuss (auxílio de transporte) erhöht. Anspruch auf diesen finanziellen Zuschuss haben alle Arbeitnehmer, die ein Einkommen bis zum Doppelten des Mindestlohns (SMLMV) erhalten. Der Fahrtkostenzuschuss steigt von monatlich 117.172 kol$ (ca. 23,05 Euro) auf monatlich 140.000 kol$ (ca. 27,54 Euro) für das Jahr 2023. Dies entspricht einem Anstieg von 20 Prozent. In Kolumbien soll der Fahrtkostenzuschuss den Arbeitnehmern einen Teil der Kosten erstatten, die ihnen für die Fahrt zu ihrem Arbeitsplatz entstehen. Der Arbeitgeber muss in allen Teilen des Landes, in denen öffentlichen Verkehrsmittel angeboten werden, der Fahrtkostenzuschuss zahlen.
Die Erhöhung des Mindestlohns und des Fahrtkostenzuschusses ist in einer offiziellen Ankündigung von Präsident Gustavo Petro enthalten, die durch das Präsidialdekret Nr. 2450 vom 15. Dezember 2022 geregelt wird. Das Dekret wird im Amtsblatt veröffentlicht.
Zum Thema:
- Dekret Nr. 2450 von 15. Dez. 2022 (Decreto 2450)
- GTAI-Länderbericht: Recht kompakt Kolumbien