Wirtschaftsumfeld | Kroatien | Infrastruktur
Hafen Osijek erhält neues Umschlagterminal
Die Betreiber des kroatischen Flusshafens Osijek können ihre Erweiterungspläne umsetzen. Die Regierung stellt die notwendigen Mittel dafür zur Verfügung.
14.11.2022
Von Waldemar Lichter | Zagreb
Das wichtigste Projekt der Betreibergesellschaft des ostkroatischen Drau-Hafens Osijek ist die Errichtung eines neuen Umschlagterminals für Schüttgut. Die Kosten werden auf umgerechnet 24 Millionen Euro beziffert. Die Anlage soll vom slowenischen Unternehmen GH Holding (Ljubljana) gebaut werden. Ein entsprechender Vertrag wurde im September 2022 unterzeichnet. Für die Fertigstellung wurden 28 Monate vereinbart. Den Auftrag für die Bauüberwachung erhielten die Firmen Hidroing d.o.o. (Osijek) und AD CON d.o.o. (Zadar).
Um das Projekt auf den Weg zu bringen, wird die kroatische Regierung eine notwendige Kofinanzierung sicherstellen. Auf ihrer Sitzung am 10. November 2022 hat sie beschlossen, dafür umgerechnet 21,4 Millionen Euro zur Verfügung zu stellen. Die Mittel werden aus dem Kohäsionsfonds der EU und dem Staatshaushalt der Jahre 2022 bis 2024 stammen.
Das Terminal wird am rechten Ufer der Drau liegen und über zwei neue Anlegekais mit 240 Metern Länge verfügen. Neben der Installation von Umschlagausrüstungen werden eine Zufahrtsstraße, Bahngleise sowie ein Umspannwerk gebaut.
Neben diesem Projekt bereitet die Hafenbehörde von Osijek weitere Investitionsvorhaben vor. Dazu gehören vor allem die Errichtung einer intermodalen Infrastruktur (92 Hektar, rund 60 Millionen Euro) im westlichen Teil des Hafens. Ein weiteres Projekt ist der Umbau des Südteils des Hafens (16,5 Hektar, rund 50 Millionen Euro). Dort sind unter anderem ein LO-LO-Container- und ein RO-RO-Terminal geplant. Lift-on/Lift-off- oder LoLo-Schiffe sind Frachtschiffe mit Bordkränen.
