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Special | Mexiko | Klimaschutzatlas

Klimaschutz-Atlas

Mexiko – Regierung vernachlässigt Klimaschutz

Mexiko macht unter der derzeitigen Regierung Rückschritte beim Klimaschutz. Der Ausbau erneuerbarer Energien wurde deutlich abgebremst.

Von Edwin Schuh | Mexiko-Stadt

  • Klimastrategie: Mexiko hat kaum Ambitionen

    Der Kurs der aktuellen Regierung ist aus Sicht von Klimaexperten enttäuschend – und für Greentech-Firmen ein großer Unsicherheitsfaktor.

    Mexiko war unter den Schwellenländern einst Vorreiter in Sachen Klimaschutz. Unter dem Präsidenten López Obrador, der seit 2018 im Amt ist, ist das Thema in der Regierungsagenda jedoch weit nach unten gerutscht. Es gibt keine klare Klimastrategie. 

    Im Gegenteil: Die aktuelle Regierung stärkt die Position des staatlichen Stromanbieters CFE (Comisión Federal de Electricidad) zulasten von privaten Energieerzeugern. Dabei produziert CFE Strom noch hauptsächlich über konventionelle Energieträger: Knapp 69 Prozent der installierten Kapazitäten sind Wärmekraftwerke, Wasserkraft macht etwa 29 Prozent aus. Fotovoltaik und Windenergie nutzt der Staatskonzern bislang so gut wie nicht. 

    Mexiko ratifizierte 2016 das Pariser Klimaabkommen und veröffentlichte 2015 seine Nationally Determined Contribution (NDC, national festgelegter Beitrag). Im November 2022 legte die mexikanische Regierung eine aktualisierte Version der NDC vor, die die Klimaziele bis 2030 im Vergleich zur alten Version aufweicht. Das Pariser Abkommen verlangt eigentlich eine Steigerung in jeder Version der NDC. Konkret verpflichtet sich Mexiko zu einer Reduktion der Treibhausgasemissionen um 35 Prozent bis 2030, legt aber kein bestimmtes Jahr bis zur Klimaneutralität fest – im Gegensatz zu über 130 Ländern weltweit.

    Mexiko: Klimabilanz im Jahr 2021

    Indikator

    Mexiko

    Deutschland

    Bevölkerung (in Mio.)

    126,7

    83,2

    Ranking des Landes im Climate Change Performance Index (CCPI) 1)

    Rang: 31

    Punktezahl: 51,77

    Rang: 16

    Punktezahl: 61,11

    Anteil des Landes an den weltweiten Treibhausgasemissionen (in %)

    1,0

    1,8

    CO2-Ausstoß gesamt (in Mio. t/Jahr)

    407

    675

    CO2-Ausstoß pro Kopf (in t CO2/Kopf und Jahr)

    3,2

    8,1

    Emissionsintensität der Wirtschaft (in kg CO₂/BIP 2))

    0,2

    0,2

    Energieintensität der Wirtschaft (in MJ 3)/2017 US$ PPP 4))5)

    3,1

    2,76

    1 2023, Rang von 63; 2 Bruttoinlandsprodukt; 3 Megajoule; 4 Purchasing Power Parity (Kaufkraftparität); 5 Angabe für 2019.Quelle: Weltbank, Climate Change Performance Index, Global Carbon Atlas, Enerdata, IEA (2023)


    Von Edwin Schuh | Mexiko-Stadt

  • Klimaziele: "Kritisch unzureichend"

    Eine Aktualisierung der Klimaziele durch die aktuelle Regierung stößt auf große Kritik. Der neue Plan ist weniger strikt und umfasst kein Datum zur Klimaneutralität.

    Mexiko weicht Klimaziele erneut auf

    Im November 2022 veröffentlichte das mexikanische Umweltministerium SEMARNAT (Secretaría de Medio Ambiente y Recursos Naturales) die dritte Version seiner Nationally Determined Contribution NDC. Darin sind folgende Klimaziele festgelegt: Reduzierung der Treibhausgasemissionen um 30 Prozent bis 2030 im Vergleich zu einem "business-as-usual" (BAU)-Szenario. Bei finanzieller und technischer Unterstützung von anderen Ländern verpflichtet sich Mexiko zu einer Reduzierung von 35 Prozent oder sogar 40 Prozent unter BAU, abhängig vom Ausmaß der internationalen Hilfe.

    Allerdings hat Mexiko den "business-as-usual"-Wert für 2030 in der aktualisierten Version der NDC höher gelegt, weshalb die letztendlich anvisierten Emissionen höher sind als in der ersten Fassung der NDC von 2016. Damit verstößt Mexiko gegen das Pariser Abkommen, das eigentlich eine Steigerung in jeder Version der NDC verlangt. Der in der NDC angenommene BAU-Wert von 991 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente im Jahr 2030 gilt unter Experten als unrealistisch.

    Emissionswerte und -ziele Mexikos (Treibhausgasemissionen in Millionen Tonnen CO2-Äquivalente)

    Jahr

    Treibhausgasemissionen

    1990

    458

    2000

    576

    2010

    705

    2015

    633

    2021

    707

    2030 (business-as-usual, BAU)

    991

    2030 (Ziel)

    644

    Quelle: Climate Action Tracker (2023); Nationally Determined Contribution Mexico (NDC, 2023)

    Kein Datum zur Klimaneutralität

    Zudem legt die aktualisierte Fassung nicht mehr 2026 als das Jahr mit den maximalen Emissionen fest. Stattdessen gibt Mexiko kein bestimmtes Jahr vor, ab dem es seinen Ausstoß senken will. Ebenfalls fehlt ein Datum zur Erreichung der Klimaneutralität. Damit hinkt Mexiko anderen lateinamerikanischen Ländern wie Argentinien, Brasilien, Chile und Kolumbien hinterher, die ab 2050 klimaneutral sein wollen.

    Der Climate Action Tracker hat die Klimaziele Mexikos aufgrund der aktualisierten NDC von zuvor "stark unzureichend" auf jetzt "kritisch unzureichend" herabgestuft. Damit hat Mexiko nun die unterste Stufe in dem Ranking der Organisation erreicht. Demzufolge dürfte Mexiko seine ambitionslosen Klimaziele für 2030 auch ohne Anpassungen der Politik erreichen. Um kompatibel mit dem Ziel des Pariser Abkommens zu sein, die weltweite Erderwärmung auf 1,5 Grad Celsius zu begrenzen, müsste Mexiko seine Treibhausgasemissionen bis zum Jahr 2030 eigentlich auf 412,5 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente reduzieren, so der Climate Action Tracker. Daneben setze Mexiko keine konkreten Maßnahmen um, um den CO2-Ausstoß zu senken, so die Organisation.

    Privatwirtschaft und regionale Regierungen teilweise aktiver

    Auf Ebene der Bundesstaaten gibt es immerhin Klimainitiativen, die ambitionierter sind als die der Zentralregierung. So will die Metropolregion Guadalajara, zweitgrößte Stadt Mexikos mit rund 5,3 Millionen Einwohnern, bis 2050 klimaneutral sein. Für ihren Klimaaktionsplan (Plan de Acción Climática) wurde die Großstadt bei der letzten Weltklimakonferenz 2021 (COP26) mit dem UN Global Climate Action Award ausgezeichnet. Der Plan führte unter anderem bereits zum Ausbau der Fahrradwege.

    Auch in der Privatwirtschaft ist das Klimabewusstsein vielfach stärker ausgeprägt als bei der Zentralregierung. Mehrere große privatwirtschaftliche Unternehmen haben sich zu Klimazielen bekannt und wollen bis 2050 klimaneutral sein, darunter América Móvil, Banorte und CEMEX. Ausländische Konzerne mit Niederlassungen in Mexiko erhalten zudem häufig Klimavorgaben von ihrem Mutterhaus, so etwa die deutschen Automobilhersteller. Bei kleinen und mittleren Firmen ist das Umweltbewusstsein dagegen nur wenig ausgeprägt.


    Von Edwin Schuh | Mexiko-Stadt

  • Klimagesetze: Unklare Rechtslage

    Die USA und Kanada werfen Mexiko im Energiesektor Wettbewerbsverzerrung vor und haben ein Konsultationsverfahren auf Basis des USMCA-Vertrages gestartet.

    Im Jahr 2012 verabschiedete das mexikanische Parlament das Generelle Gesetz zum Klimawandel (Ley General de Cambio Climático, LGCC), das den institutionellen Rahmen für die Umsetzung der Emissionsziele stellt. Es beinhaltet unter anderem die Einhaltung des Pariser Abkommens und des 1,5 Grad-Ziels. Das Gesetz sah eine Reduzierung der Treibhausgasemissionen von 30 Prozent unter business-as-usual (BAU) bis 2020 vor sowie eine Senkung von 50 Prozent bis 2050.

    Das Gesetz wurde 2018 unter der vorherigen Regierung von Enrique Peña Nieto erheblich geändert. Die letzte Änderung des Gesetzes ist vom 11. Mai 2022, mit der die Geschlechterparität im ständigen Beratungsgremium der Interministeriellen Kommission zum Klimawandel (Comisión Intersecretarial de Cambio Climático) eingeführt wird. Die Kommission ist unter anderem für die Formulierung und Förderung von Maßnahmen sowie für die Genehmigung der nationalen Strategie zur Bekämpfung des Klimawandels zuständig.

    Auf das LGCC-Gesetz baute das Gesetz zum Energieumstieg von 2015 auf (Ley de Transición Energética). Laut diesem soll das mexikanische Energieministerium SENER (Secretaría de Energía) dafür sorgen, dass folgende Anteile bei der Stromerzeugung aus sauberen Quellen (inklusive nachhaltiger Gaskraftwerke und Kernkraft) erreicht werden: mindestens 25 Prozent im Jahr 2018, 30 Prozent im Jahr 2021 und 35 Prozent im Jahr 2024. Allerdings wurde das Ziel des Jahres 2018 erst zwei Jahre später erreicht und die Aufnahme von Kernkraft und moderner Gaskraftwerke ist umstritten.

    Schwacher logischer Zusammenhang zwischen Gesetzen zur Klimafrage

    Generell bietet das mexikanische Gesetz zur Energiewende unzureichende Fördermechanismen, um einen tiefgreifenden Kurswechsel in der Energiematrix des Landes zu erreichen. Zwischen diesem Gesetz und dem Gesetz zum Klimawandel besteht eine unklare rechtlich-logische Beziehung, was die Umsetzung der gemeinsamen Ziele der Rechtsinstrumente erschwert. Aus diesem Grund hat sich in Mexiko seit dem Inkrafttreten beider Gesetze wenig getan.

    Erreicht wurde bisher höchstens die Einführung einer Steuer auf CO₂-Emissionen (Ley del Impuesto Especial sobre Producción y Servicio). Sie besteuert den Import und Verkauf fossiler Brennstoffe mit maximal 3 Prozent des Verkaufswerts. Hierbei gelten als Berechnungsgrundlage die zusätzlichen Emissionen, die im Vergleich zur Verwendung von Erdgas (derzeit steuerfrei) entstehen. Die Steuer liegt bei rund 3,50 US-Dollar (US$) je Tonne CO₂-Äquivalent. Ohne einen normativen Zusammenhang zwischen den verschiedenen Rechtsinstrumenten hat diese Steuer nicht den Charakter einer Ökosteuer, sondern wird lediglich zu einer Einnahmequelle für den mexikanischen öffentlichen Haushalt.

    Unklare Rechtslage behindert Ausbau von erneuerbaren Energien

    Das Investitionsumfeld für private Erneuerbare-Energien-Unternehmen (EE) ist wegen der weiterhin unklaren Rechtslage mangelhaft. Im Jahr 2021 passte die Regierung das Gesetz des Stromsektors (Ley de la Industria Eléctrica, LIE) zugunsten des staatlichen Energiekonzerns CFE an. Seitdem wird vorrangig Strom des staatlichen Betreibers ins Netz gespeist, obwohl dieser teilweise in veralteten Wasser- und Wärmekraftwerken produziert wird. Zuvor richtete sich die Einspeisereihenfolge nach den Stromgestehungskosten. Und da hatten meistens private Betreiber mit ihren EE-Anlagen die Nase vorn. Diese Gesetzesänderung hat dazu geführt, dass private Anbieter wie Iberdrola oder die italienische Enel Green Power de facto keine neuen Anlagen mehr installiert haben.

    Auf Basis des USA-Mexiko-Kanada Handelsabkommens (USMCA) haben die USA und Kanada im Juli 2022 ein Konsultationsverfahren gestartet. Beide Länder werfen Mexiko unter anderem Wettbewerbsverzerrung zugunsten von CFE vor und eine Benachteiligung privater Unternehmen im Energiesektor. Auch habe die mexikanische Regulierungsbehörde für den Energiesektor CRE (Comisión Reguladora de Energía) den staatlichen Ölkonzern Pemex bevorteilt, indem strengere Vorgaben hinsichtlich des Schwefelgehalts von Diesel ausschließlich für Pemex auf 2025 verschoben wurden. Zudem habe die staatliche Kontrollbehörde für Erdgas Cenagas (Centro Nacional de Control de Gas Natural) den Import von Gas limitiert, welches nicht über Pemex und CFE gekauft wird.

    Das Ergebnis des Konsultationsprozesses ist noch ungewiss. Wenn Mexiko mittelfristig nicht auf die Forderungen der USA und Kanadas eingeht, könnten beide Länder drastischere Maßnahmen ergreifen (wie der Erhebung von Importzöllen). Eine Einigung kann wahrscheinlich erst nach den Präsidentschaftswahlen in Mexiko im Juli 2024 erzielt werden.

    Ein weiterer Aspekt, der den Ausbau der erneuerbaren Energien im Land behindert, ist die Tendenz zur Verstaatlichung der Ausbeutung strategischer Mineralien sowie die Verkürzung der Konzessionsdauer für Bergbauaktivitäten durch den Privatsektor. Dies wurde in der letzten Phase der Bergbaureform (Reforma minera) festgelegt, die seit dem 8. Mai 2023 in Kraft ist.


    Von Edwin Schuh | Mexiko-Stadt

  • Investitionen: Staatskonzern wagt sich an erneuerbare Energien

    Mexikos Regierung hat bislang keine Mittel gezielt dem Klimaschutz zugeteilt. Allerdings investiert der staatliche Stromkonzern CFE in Wasserkraftwerke und einen Solarpark.

    Keine gezielten Investitionen für den Klimaschutz

    In Mexiko wurden bislang noch keine konkreten Investitionen angekündigt, um das Klima zu schützen. Der nationale Entwicklungsplan 2019 bis 2024 (Plan Nacional de Desarrollo) der aktuellen Regierung, vergleichbar mit dem Koalitionsvertrag in Deutschland, greift das Thema an keiner Stelle auf. Stattdessen ruft der Plan im Kapitel "Rettung des Energiesektors" zur Stärkung der staatlichen Erdölfirma PEMEX und des staatlichen Energieversorgers CFE auf. Demzufolge sollen die Raffinerien des Ölkonzerns ausgebaut und die staatlichen Kraftwerke modernisiert werden.

    Die meisten Erneuerbare-Energien-Projekte des Privatsektors ruhen derzeit. Nach Einschätzung des Unternehmerverbandes CCE (Consejo Coordinador Empresarial) sind landesweit rund 150 Vorhaben im Gesamtumfang von 40 Milliarden US-Dollar (US$) gestoppt. Seit der Machtübernahme der Morena-Partei Ende 2018 haben private Unternehmen keine Solar- oder Windparkprojekte angestoßen, so CCE.

    Bau des Wasserkraftwerks Chicoasén 2 wird fortgesetzt

    Großprojekte im Energiesektor beschränken sich daher auf den staatlichen Stromanbieter CFE. Laut dem Modernisierungsplan für die Wasserkraftwerke von CFE (Plan Integral de Modernización de Centrales Hidroeléctricas) sollen mittelfristig 14 Kraftwerke für 1 Milliarde US$ ausgebaut werden. Den Zuschlag für die Modernisierung von neun Wasserkraftwerken erhielt Ende 2021 der österreichische Anlagenbauer Andritz Hydro.

    Auch wird der unterbrochene Bau des Wasserkraftwerks Chicoasén 2 im südlichen Bundesstaat Chiapas mit einer Kapazität von 240 Megawatt wieder aufgenommen. CFE kündigte an, zwischen 2023 und 2027 rund 550 Millionen US$ in die Fertigstellung des Wasserkraftwerks zu investieren. Mit dem Projekt wurde ursprünglich ein Konsortium beauftragt, an dem das Unternehmen PowerChina beteiligt war. Nach rechtlichen Problemen wurde der Bau 2017 gestoppt. Nun soll das Projekt durch ein Konsortium mexikanischer Unternehmen (Consorcio Aristos) vollendet werden. 

    Plan Sonora soll erneuerbare Energien voranbringen

    Anfang 2023 kündigte die mexikanische Regierung den sogenannten Plan Sonora für den Ausbau erneuerbarer Energien im Land an. Konkret sollen Fotovoltaikanlagen im Bundesstaat Sonora und Windparks in Oaxaca entstehen. Auch die Lithiumförderung im Bundesstaat Sonora durch das 2022 gegründete Staatsunternehmen LitioMX ist Teil des Plan Sonora. Das Unternehmen wurde gegründet, nachdem die Regierung die Lithiumvorkommen verstaatlicht hatte.

    Die anvisierte Investitionssumme von 48 Milliarden US$ bis 2030 für den Plan Sonora ist jedoch eher als Wunschvorstellung anzusehen, da die Finanzierung bislang nicht mal in Ansätzen geklärt ist und die Regierung auf Privatunternehmen angewiesen sein wird. Bislang wird einzig der Solarpark Puerto Peñasco vom Staatsunternehmen CFE gebaut, weitere Projekte wurden noch nicht bekannt gegeben. Die erste Phase von Puerto Peñasco mit 152 Megawatt soll noch Mitte 2023 in Betrieb gehen, bis 2027 soll die Anlage dann auf 1.000 Megawatt erweitert werden. Damit könnte es der größte Solarpark in Lateinamerika werden. Geplant ist ebenfalls eine Stromverbindung von Puerto Peñasco zum Bundesstaat Baja California, der bislang nicht an das zentrale Stromnetz Mexikos angeschlossen ist. Den Bau der ersten Phase von Puerto Peñasco führt das Unternehmen SESELEC durch.


    Von Edwin Schuh | Mexiko-Stadt

  • DIHK-AHK-Umfrage zum Klimaschutz weltweit

    Mexiko

    Die Umfrage wurde im April und Mai 2022 von der DIHK unter 2.860 Mitgliedsunternehmen der deutschen Auslandshandelskammern (AHK) durchgeführt. Unternehmen aus insgesamt 107 Ländern nahmen daran teil. Die Befragung gibt wieder, wie die in dem jeweiligen Land tätigen deutschen oder eng mit Deutschland kooperierenden Unternehmen die Situation vor Ort wahrnehmen.


    Von Martin Knapp (DIHK) | Berlin

  • Energie: Fossile Energien dominieren

    Die mexikanische Regierung fährt die Privatisierung des Energiesektors wieder zurück. So erwarb der Staatskonzern CFE große Teile des Energiegeschäfts von Iberdrola.

    Energieversorgung

    Die Energiepolitik der derzeitigen mexikanischen Regierung zielt darauf ab, das Land unabhängig bei der Versorgung mit Treibstoff zu machen und gleichzeitig die Staatsunternehmen Pemex und CFE zu stärken. Zu der Strategie gehört unter anderem der Bau der neuen Raffinerie Olmeca/Dos Bocas im südlichen Bundesstaat Tabasco für rund 17 Milliarden US-Dollar (US$) durch den staatlichen Ölkonzern Pemex. Bei Inbetriebnahme – voraussichtlich im Jahr 2024 – SA-Mexiko-Kanada Handelsabkommens wird es mit einer Kapazität von 340.000 Barrel pro Tag (bpd) die größte und modernste Raffinerie des Landes sein. Nach Angaben der Regierung muss Mexiko dadurch zukünftig kein Benzin und Diesel mehr aus dem Ausland importieren.

    Erdgas und Erdöl tragen nach Angaben der Internationalen Energieagentur (IEA) rund 85 Prozent zum Primärenergieverbrauch bei. Erdgas wird größtenteils für die Stromerzeugung in Gaskraftwerken des staatlichen Energieerzeugers CFE (Comisión Federal de Electricidad) verwendet. Erdöl hingegen entfällt zu rund 70 Prozent auf den Transportsektor, der Rest ebenfalls hauptsächlich auf die Elektrizitätserzeugung.

    Die Erzeugung und der Gebrauch von grünem Wasserstoff sind in Mexiko bislang ein Randthema. Es gibt weder eine staatliche Förderung, noch hat das Land eine nationale Wasserstoffstrategie. Vereinzelt planen jedoch Unternehmen zukünftig die Verwendung von grünem Wasserstoff, so etwa in der Automobilindustrie oder der Stahl- und Zementherstellung.

    Stromerzeugung

    Bei der Stromproduktion spielen weiterhin Erdgas und Schweröl eine herausragende Rolle, mit einem Anteil von zusammen 69,8 Prozent an der Stromerzeugung im Jahr 2021. Insbesondere die Verwendung von Erdgas gewann durch den Bau zahlreicher neuer Gaskraftwerke seit der Jahrtausendwende an Bedeutung.

    Wasserkraft hat einen Anteil von knapp 11 Prozent an der Stromerzeugung, sie wurde in den vergangenen Jahren jedoch kaum ausgebaut. Aufgrund von zunehmender Trockenheit und Problemen bei der Wasserversorgung in vielen Regionen dürfte der Anteil der Wasserkraft an der Stromerzeugung zukünftig abnehmen. Die großen Wasserkraftwerke sind im Besitz der CFE. Neu hinzukommen dürfte mittelfristig nur das Wasserkraftwerk Chicoásen 2 (240 Megawatt) im Bundesstaat Chiapas.

    Erneuerbare Energien wurden in Mexiko in den vergangenen Jahren zwar ausgebaut, insbesondere seit der Liberalisierung des Strommarktes im Jahr 2013. Die Stromerzeugung durch Fotovoltaik wuchs auf diese Weise von 31 Gigawattstunden im Jahr 2010 auf rund 13.400 Gigawattstunden im Jahr 2021. Die Stromproduktion durch Windkraft stieg im gleichen Zeitraum von 1.200 auf rund 20.900 Gigawattstunden.

    Seit dem Regierungswechsel im Dezember 2018 und dem Schwenk in der Energiepolitik ist die Energiewende in Mexiko jedoch ins Stocken geraten. López Obrador stoppte direkt nach seiner Amtseinführung die vierte Ausschreibungsrunde für Energiekapazitäten (Subastas de Largo Plazo, SLP), obwohl sich diese Praxis eigentlich bewährt hatte: Dank erneuerbarer Energien privater Anbieter fiel der Preis pro Megawattstunde deutlich.

    Zudem weichte die Regierung die Regeln für Energiezertifikate CEL auf. Dadurch können auch ältere Kraftwerke Zertifikate erhalten, darunter Wasser- und Geothermieanlagen sowie das Atomkraftwerk im Bundesstaat Veracruz, das einzige seiner Art in Mexiko. Zuvor haben nur nach 2014 gebaute Kraftwerke Zertifikate bekommen.

    Das britische Marktforschungsinstitut Economist Intelligence Unit (EIU) geht davon aus, dass fossile Energieträger wie Erdgas, Schweröl und Kohle im Jahr 2032 noch rund 68 Prozent zur Stromerzeugung in Mexiko beitragen werden. Erneuerbare Energien werden den EIU-Prognosen nach 19,5 Prozent ausmachen, wobei Solarenergie einen größeren Beitrag an der Stromerzeugung haben wird als Windkraft (40.600 Gigawattstunden gegenüber 33.400 Gigawattstunden).

    Der Anteil des staatlichen Energieversorgers CFE an der nationalen Stromproduktion sank im Zuge der Privatisierung des Stromsektors von vorher 100 Prozent auf nur noch 38 Prozent im Jahr 2021. Der Anteil dürfte Experten zufolge allerdings wieder auf 55,5 Prozent steigen, nachdem das spanische Energieunternehmen Iberdrola im April 2023 13 Kraftwerke für 6 Milliarden US$ an den mexikanischen Staat veräußert hat. Beobachter interpretieren diesen Verkauf als Reaktion von Iberdrola auf die langwierigen Rechtsstreitigkeiten mit der mexikanischen Regierung. Präsident López Obrador feierte den Verkauf als "neue Nationalisierung des Energiesektors" in Anspielung auf die Verstaatlichung des Erdölsektors im Jahr 1938. Die Kraftwerke von Iberdrola – mehrheitlich Gaskraftwerke – gelten jedoch zum Teil als veraltet. Das Unternehmen behält nur einen kleinen Teil seines Mexikogeschäfts.

    Von Edwin Schuh | Mexiko-Stadt

  • Verkehr: Anstrengungen unzureichend

    Der Transportsektor ist Mexikos größter Klimasünder. Dennoch hat die Regierung keine konkrete Strategie, um die Emissionen zu senken.

    Mexiko unternimmt wenig, um die Emissionen im Transportsektor zu reduzieren. Die meisten Güter werden nach wie vor mit dem Lkw befördert, nur rund 13 Prozent wurden 2020 über die Schiene transportiert. Personen sind bei Überlandreisen auf das Auto, den Bus oder das Flugzeug angewiesen.

    Immerhin schreiten die Arbeiten an der neuen Zugstrecke zwischen Mexiko-Stadt und dem Vorort Toluca nach einer längeren Baupause wieder voran. Nach der Fertigstellung sollen täglich bis zu 320.000 Passagiere mit dem Zug fahren. Zum Vergleich: Beim teuersten Zugprojekt des Landes, dem Tren Maya auf der Halbinsel Yucatán, wird lediglich mit einem Aufkommen von 8.000 Passagieren gerechnet. 

    Öffentlicher Nahverkehr wird nur langsam ausgebaut

    Auch der öffentliche Nahverkehr in den Großstädten ist unzureichend ausgebaut. Zwar werden in Mexiko-Stadt derzeit die Metrolinie 1 erneuert und in Monterrey die Linien 4, 5 und 6 neu gebaut. Zudem entsteht in Guadalajara die neue Stadtbahnlinie 4. Dennoch decken die Metrolinien nur wenige Stadtteile ab und sind zu Stoßzeiten hoffnungslos überlastet. Stadtbusse sind häufig alte Dieselmodelle. Jedoch wurden in Mexiko-Stadt Anfang 2023 die ersten 60 Elektrobusse des chinesischen Herstellers Yutong in Betrieb genommen. 

    Weniger strenge Emissionsgrenzen für Fahrzeuge

    Die Emissionsgrenzen für Kfz sind in den Normen NOM-042 (für Pkw und leichte Nfz) und NOM-044 (für Lkw und Busse) festgehalten. Die Vorschriften für leichtere Fahrzeuge basieren auf den Euro-3- und Euro-4-Standards und sind dementsprechend schwach. Eine Aktualisierung der Norm von 2005 steht noch aus. Die Vorschriften für schwere Fahrzeuge (über 3.857 Kilogramm) wurden 2018 angepasst. Für Lkw und Busse mit Dieselantrieb gilt seit dem 1. Januar 2021 der Euro 6-Standard. Bedingung ist allerdings die Verfügbarkeit von Diesel mit ultra-niedrigem Schwefelgehalt (ultra-low sulfur diesel, ULSD), die bislang noch nicht gewährleistet ist. Die Emissionsgrenzen für Lkw und Busse mit Benzin- oder Gasantrieb sind an Euro 4 und Euro 5 angelehnt. Insgesamt sind die Emissionsgrenzen in Mexiko deutlich weniger streng als in Europa.

    Geringe Kaufanreize für E-Autos

    Der Anteil der Elektro- und Hybridfahrzeuge an den gesamten Autokäufen lag in Mexiko in den Monaten Januar und Februar 2023 bei 4,6 Prozent. Ab spätestens 2030 soll die Hälfte aller neu verkauften Autos emissionsfrei sein. Diesem Ziel hat sich Mexiko in einem Abkommen auf der 27. UN-Klimakonferenz im Jahr 2022 angeschlossen.

    Experten bewerten dieses Ziel angesichts der bescheidenen Kaufanreize für Elektro- und Hybridautos als unrealistisch. Folgende Subventionen bestehen aktuell:

    • bei einem Kaufpreis ab 250.000 mexikanischen Peso (mex$) können 62.500 mex$ von der Steuer abgesetzt werden, gilt nur für reine Elektroautos (Ley del Impuesto sobre la Renta, ISR);
    • Befreiung von der jährlichen Kfz-Steuer ("tenencia") in Mexiko-Stadt und anderen Bundesstaaten;
    • Befreiung von der Steuer für Käufe neuer Kfz (Impuesto sobre Automóviles Nuevos, ISAN);
    • kein Importzoll.

    Die Ladeinfrastruktur ist nur spärlich ausgebaut. Gemäß dem Verband der Autoteilehersteller INA sind landesweit knapp 2.200 Ladestationen vorhanden. Diese befinden sich häufig in Bürogebäuden oder Shoppingmalls in den Großstädten, jedoch selten auf Strecken außerhalb der Metropolen. Das Unternehmen Evergo kündigte Anfang 2023 an, bis 2030 in Kooperation mit BMW 15.000 Ladestationen errichten zu wollen. Jedoch ist das Unternehmen dabei an den staatlichen Energieversorger CFE gebunden, da gemäß geltendem Recht nur CFE Strom an private Endkunden verkaufen darf. Die Elektrizität produziert CFE wiederum größtenteils mit fossilen Brennstoffen.

    Elektroautos werden in Mexiko in erster Linie für den Export produziert. Tesla gab im Frühjahr 2023 bekannt, für 5 Milliarden US-Dollar (US$) ein Werk im nördlichen Bundesstaat Nuevo León zu errichten. Bereits im Februar 2023 hatte BMW eine Investition in Höhe von 800 Millionen Euro in den Standort San Luis Potosí angekündigt, damit dort ab 2027 Elektrofahrzeuge der "Neuen Klasse" vom Band rollen. Auch General Motors bereitet derzeit sein Werk im nordmexikanischen Ramos Arizpe auf die Herstellung von Elektroautos ab 2024 vor.


  • Industrie: Dekarbonisierung schreitet in einigen Branchen voran

    Zahlreiche Industrieunternehmen haben eigene Klimaziele. Die Rechtslage in Mexiko erschwert es den Firmen jedoch teilweise, Strom aus erneuerbaren Quellen zu beziehen.

    Industriestruktur: Hindernisse bei der Eigenversorgung mit Strom

    Nach dem Transport- und dem Stromsektor war die Industrie 2021 Mexikos drittgrößter Verursacher von Treibhausgasemissionen, mit einem Ausstoß von 50 Millionen Tonnen CO₂-​Äquivalenten. Zahlen der Internationalen Energieagentur (IEA) zufolge ist das verarbeitende Gewerbe sogar Mexikos größter Stromverbraucher.

    Die Bedingungen für Industrieunternehmen, Strom für den Eigenverbrauch zu produzieren, haben sich in Mexiko verschlechtert. Mit dem Eintritt des neuen Gesetzes des Stromsektors im Jahr 2021 hat die staatliche Regulierungsbehörde für den Energiesektor CRE nur noch wenige Genehmigungen für die Eigenversorgung vergeben, um die Marktposition des staatlichen Betreibers CFE zu stärken. Dabei ist der Strom des staatlichen Anbieters häufig teurer und stammt vorwiegend von fossilen Energieträgern.

    Immerhin: Auf Druck der USMCA-Partner USA und Kanada hat die mexikanische Regierung Ende 2022 und Anfang 2023 wieder vermehrt Genehmigungen erteilt.

    Automobilindustrie: Hersteller wollen Klimavorgaben der Zentralen erfüllen

    Große Stromkonsumenten sind in Mexiko die Eisen- und Stahlindustrie, die Zementindustrie, die chemische Industrie und die Automobilindustrie. Die Kfz-Branche strengt sich besonders an, meist vom Mutterhaus vorgegebene Klimaziele zu erreichen. Ein Beispiel ist BMW, das in seinem Werk im Bundesstaat San Luis Potosí auch einen kleinen Solarpark unterhält, mit dem rund 13 Prozent des benötigten Stroms gedeckt werden. Die Kapazität des Parks soll nun verdoppelt werden, so BMW gegenüber dem Informationsportal BNamericas. Da das langfristige Ziel die Emissionsneutralität sei, wolle BMW auch die Lackieranlage von Erdgas auf Biomethan umstellen.

    Volkswagen kündigte im Oktober 2022 ebenfalls an, eine neue Lackieranlage im Werk in Puebla zu errichten, die komplett mit Strom aus einem Windpark betrieben wird. Allein dadurch werden 29 Tonnen CO₂ eingespart, so Volkswagen. Insgesamt will das Unternehmen bis 2025 rund 763 Millionen US-Dollar (US$) in das Werk investieren, ein Großteil davon entfällt auf die Lackieranlage.

    Im März 2023 genehmigte das Ministerium für Umwelt und natürliche Ressourcen Semarnat (Secretaría de Medio Ambiente y Recursos Naturales) einen geplanten Solarpark von Audi in seinem Werk in San José Chiapa (Bundesstaat Puebla). Den ersten Antrag hatte das Ministerium 2022 noch abgelehnt. Mit der Inbetriebnahme der Solaranlage wird Audi in der Lage sein, das Unternehmensziel, bis 2025 in allen Werken weltweit die Dekarbonisierung zu erreichen, erfüllen zu können.

    Zementindustrie: CEMEX will bis 2050 Netto-Null-Ziel erreichen

    Die Zementindustrie verursacht rund 8 Prozent der globalen CO₂-​Emissionen und ist deshalb eine wichtige Branche zum Erreichen von Klimazielen. Der mexikanische Zementhersteller CEMEX kündigte an, bis 2050 den Nettoausstoß von CO₂ auf null zu senken. Derzeit bezieht das Unternehmen in Mexiko etwa ein Viertel seines Stroms über Abnehmerverträge aus erneuerbaren Quellen.

    Aktuell treibt CEMEX die Dekarbonisierung aber eher in seinen europäischen Niederlassungen voran: In Spanien startete CEMEX zusammen mit dem Unternehmen Synhelion ein Pilotprojekt zur Produktion von Klinker über einen Solarturm, der Temperaturen von 1.500 Grad Celsius erzeugen kann. Im Werk in Deutschland außerhalb von Berlin plant CEMEX Brancheninsidern zufolge den Einsatz von grünem Wasserstoff. Insgesamt führe das Europageschäft die weltweiten Klimaschutzziele des Unternehmens mit einer Emissionsreduzierung von 41 Prozent seit 1990 an, berichtet CEMEX im Jahresbericht 2022.


    Von Edwin Schuh | Mexiko-Stadt

  • Fachkräfte für den Klimaschutz: Gefragtes Personal

    Fachkräfte aus dem Bereich der erneuerbaren Energien oder anderen Klimathemen sind in Mexiko rar und müssen häufig von der Konkurrenz abgeworben werden.

    Angaben der OECD zufolge schlossen 2020 landesweit rund 131.000 Absolventen mit einem Bachelorabschluss (oder äquivalent) in Ingenieurwissenschaften ab. Damit belegte Mexiko den zweiten Platz unter den OECD-Ländern, hinter den USA (161.000 Absolventen) und vor Deutschland (95.000 Absolventen). Bei Absolventen mit Masterabschluss fiel das Ergebnis in Ingenieurwissenschaften allerdings deutlich schlechter aus: Nur 5.000 Studienabgänger gab es 2020 in Mexiko (zum Vergleich Deutschland: 39.000). Dies verdeutlicht die Diskrepanz in Mexiko zwischen einer hohen Anzahl an Ingenieuren mit nur einer Grundausbildung und einer geringen Anzahl an Spezialisten.

    Fachkräfte stellen hohe Ansprüche an Arbeitgeber

    Was die Zahlen ausdrücken, beschreibt auch ein Manager eines deutschen Solarparkentwicklers in Mexiko: "Es gibt nur wenige ausgebildete Elektroingenieure, die Erfahrung im Bau von Fotovoltaikanlagen haben. Solche Personen müssen meist von der Konkurrenz abgeworben oder gegebenenfalls selber ausgebildet werden." Auch Vertriebspersonal, das mit der komplexen Rechtslage erneuerbarer Energien vertraut ist, sei begehrt, so der Manager. Zudem wüssten die Leute, dass ihre Kenntnisse gefragt seien. Sie stellten daher hohe Ansprüche an ihren Arbeitgeber.

    Die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) erwartet mittelfristig rund 1 Million neue "Green Jobs" in Mexiko. Vor allem in den Bereichen Kreislaufwirtschaft, grünes Bauen, Abfall und Recycling sowie Energie hat die GIZ einen hohen Bedarf für die Vermittlung von Kompetenzen ausgemacht. In Zusammenarbeit mit der Deutsch-Mexikanischen Industrie- und Handelskammer (AHK Mexiko) wurden daher verschiedene Kurse entwickelt, um die Kompetenzen des mexikanischen Personals zu stärken. Ein Beispiel ist der Workshop Fotovoltaik und dezentrale Energieversorgung, der den Teilnehmenden das Konzept und den Aufbau kleiner Solaranlagen vermittelt. Das komplette Kursprogramm der AHK Mexiko ist hier ersichtlich, die meisten Kurse haben einen Fokus auf Nachhaltigkeit und erneuerbare Energien.


    Von Edwin Schuh | Mexiko-Stadt

  • Kontaktadressen

    Bezeichnung

    Anmerkungen

    Germany Trade & Invest

    Außenhandelsinformationen für die deutsche Exportwirtschaft, auch Hinweise zu Ausschreibungen

    AHK Mexiko

    Anlaufstelle für deutsche Unternehmen

    Secretaría de Energía (SENER)

    Energieministerium

    Centro Nacional de Control de Energía (CENACE)

    Aufsichtsbehörde für die Elektrizitätswirtschaft

    Comisión Reguladora de Energía (CRE)

    Regulierungsbehörde der Elektrizitätswirtschaft

    Asociación Mexicana de Energía Eólica (amdee)

    Windenergieverband

    Asociación Mexicana de Energía Solar (ASOLMEX)

    Solarenergieverband

    Asociación Nacional de Energía Solar (ANES)

    Solarenergieverband

    Asociación Mexicana de Hidrógeno (H2 México)

    Wasserstoffverband

    The Green Expo

    Umweltkongress in Mexiko-Stadt; 5.-7. September 2023

    Intersolar Mexico

    Messe für Solarenergie in Mexiko-Stadt; 5.-7. September 2023

    Solar + Storage Mexico

    Messe für Solarenergie und Energiespeicherung in Guadalajara; 17.-19. April 2024

    Wind Power Mexico

    Messe für Windenergie in Mexiko-Stadt; 5.-7. September 2023

    Energía Hoy

    Fachzeitschrift

    Energía a Debate

    Internetportal

  • Angebote der AHK

    AHK Mexiko

    Der Nachhaltigkeitsbereich der AHK Mexiko bildet durch Technologie- und Wissenstransfer eine wachsende und wertvolle Brücke zwischen Mexiko und Deutschland. Mittels Analysen, Webinaren, Workshops und Ausbildungsprogrammen werden neue Berufe und Kompetenzen für Fachpersonal in nachhaltigkeitsbezogenen Themen entwickelt (Green Jobs – finanziert vom BMZ über GIZ-BSFD).

    In fünf lateinamerikanischen AHKs wird der Inhouse Sustainability Manager (finanziert vom BMZ über GIZ-BSFD) angeboten, um in Unternehmen und AHKs integrale Strukturen zu schaffen, um auf das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz sowie neue Normen/Standards nicht nur zu reagieren, sondern über das Risikomanagement hinaus nachhaltig Marktzugänge effizient und weitsichtig zu sichern. Auch in den zentralamerikanischen AHKs wurden Promotoren ausgebildet. Dieser ESG-Ansatz (Environment, Social, Governance) bildet den roten Faden, um weitere gewinnbringende Nachhaltigkeitsangebote (wie Integration, Genderthemen sowie Green Finance) in Mitgliedsunternehmen zu implementieren.

    Die CAMEXA hat auch die eigene CO₂-Bilanz ermittelt, um ihre Emissionen zu reduzieren. Zu Themen wie Energieeffizienz (European Energy Manager-EUREM) und erneuerbare Energien (Wasserstoff, Biogas, Solarthermie etc.) werden Kurse angeboten. Mit der Energy Partnership Mexico-Deutschland (finanziert vom BMWK über die GIZ) wird die Energiewende durch verschiedene Aktivitäten (insbesondere Energie-Start-ups) begleitet. Das Thema Wasserstoff ist in Planung.

    Kontakt


    Telefon: +52 55 1500 5900

    E-Mail: info@ahkmexiko.com.mx

    Homepage: http://mexiko.ahk.de

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