Branchen | Norwegen | Windenergie
Entwickler für Offshore-Windanlagen gesucht
Die norwegische Regierung kündigt zwei Vergabeverfahren für Offshore-Windgebiete an. Sie erlauben den Aufbau von Stromkapazitäten in Höhe von etwa 3 Gigawatt.
31.03.2023
Von Michał Woźniak | Stockholm
Die norwegischen Pläne für Offshore-Windkraft nehmen Gestalt an. Bis zum 4. August 2023 läuft das Bewerbungsverfahren für Phase 1 von Sørlige Nordsjø II. Maximal acht der Bewerber werden für ein im Dezember stattfindendes Bieterverfahren vorqualifiziert. Die Bewertung erfolgt anhand drei Kriterien: Umsetzungsfähigkeit, Nachhaltigkeit sowie positive Einflussnahme auf die wirtschaftliche Entwicklung in der direkten Umgebung. Der Sieger darf auf norwegischem Meeresgrund zwischen 1.400 bis 1.500 Megawatt (MW) Windanlagen installieren. Die gesamte Stromproduktion soll laut der Wasserressourcen- und Energieagentur ins norwegische Netz eingespeist werden.
Für das zweite Projekt Utsira Nord sind Angebote bis zum 1. September 2023 einzureichen. Vergeben werden drei Gebiete mit einer Kapazität von jeweils 500 MW, die auf 750 MW aufgestockt werden können. Wegen der Wassertiefe wird der Bau schwimmender Windanlagen vorausgesetzt. Darum fällt auch der Kriterienkatalog breit aus: zusätzlich zu den drei oben genannten Anforderungen werden Kosten und Innovationskraft bewertet. Bei Utsira Nord besteht zudem die Aussicht auf staatliche Förderung.
Laut dem norwegischen Gesetz für Offshore-Energie müssen Unternehmen eine Genehmigung beantragen, wenn sie im norwegischen Küstenmeer Strom erzeugen, umwandeln oder übertragen wollen. Parallel zu den Regulierungen für die Öl- und Gasförderung werden Genehmigungen ausschließlich für Gebiete vergeben, die nach einer Umweltprüfung für Lizenzanträge freigegeben wurden. |