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E-Mobility

Rumänien will bis 2030 die Ladeinfrastruktur massiv ausbauen. Die größte Hürde dabei ist die Kapazität des Stromnetzes.

Von Dominik Vorhölter | Bukarest

Bis zum Jahr 2050 will Rumänien klimaneutral werden. Daher plant die rumänische Regierung, ein dichtes Netz von Ladesäulen aufzubauen. Deren Abstand voneinander soll maximal 60 Kilometer betragen, so schreibt es eine EU-Verordnung vor. Dies bis spätestens 2030 umzusetzen, dazu hat sich das Land zusammen mit anderen EU-Mitgliedstaaten verpflichtet.

Rumänien braucht mehr Investitionen in die Ladesäuleninfrastruktur

Die Langzeitstrategie für die Vermeidung von klimaschädlichen Gasen rechnet fest mit mehr Elektromobilität im Straßenverkehr. So formuliert die Strategie das Ziel, bis 2030 mehr als 30.000 Ladestationen für Elektroautos in Rumänien aufzubauen. Dieses Ziel will der Staat schrittweise erreichen und bis 2026 rund 6.500 Ladesäulen errichten. Dafür hat Rumänien von der EU aus der Aufbau- und Resilienzfazilität Fördermittel von rund 1,2 Milliarden Euro zur Verfügung.

Um den Ausbau der Ladesäulen anzukurbeln, stellt die Regierung Zuschüsse für kleine und mittelständische Unternehmen bereit. Sie erhalten im Rahmen des Programms ElectricUP eine Förderung von bis zu 150.000 Euro, für Investitionen in Elektromobilität oder den Ausbau von Ladeinfrastruktur, heißt es in einer Pressemitteilung des Energieministeriums.

Es fehlen Kapazitäten im Stromnetz

Ein weiteres Problem bei der Entwicklung der Ladesäuleninfrastruktur stellt das Stromnetz dar. Um ausreichend Strom für Schnellladesäulen und andere Ladestationen zur Verfügung zu haben, müssen Städte und Gemeinden ihre Versorgernetze weiter ausbauen. Der Energieminister Sebastian Burdja erklärte gegenüber der Zeitung Ziarul Finanziar, dass das rumänische Stromnetz aktuell Kapazitätsgrenzen aufweist und somit der Ausbau der Ladesäuleninfrastruktur eingeschränkt sei.

In Rumänien gibt es bereits 1.700 Ladestationen, wie die Verwaltung des Umweltfonds berichtet. Weitere 4.217 Stationen werden noch gebaut, sagt die Behörde. Zu den größten Investoren in die Ladesäulen zählen die Unternehmen Kaufland, E.ON, Lidl oder Eldrive. Daher konzentrieren sich die Lademöglichkeiten auf die Städte. Man findet die Ladesäulen etwa auf Parkplätzen von privaten Unternehmen, Einkaufszentren oder Gastronomiebetrieben. Um eine flächendeckende Ladeinfrastruktur zu schaffen, werden künftig mehr Investitionen benötigt.

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