Elektromobilität in Schwedens Transportsektor nimmt Fahrt auf

Die Regierung will bis 2026 den Ausbau der Elektromobilität im Transportsektor vorantreiben. Dazu plant sie, mehr als 1 Milliarde Euro in die Ladeinfrastruktur zu investieren. Um verstärkt umweltfreundliche Lastwagen auf die Straßen zu bringen, soll es ab 2024 eine Neuauflage der aktuellen Klimaprämie geben. Neu ist, dass nun auch leichte E-Laster bis 3,5 Tonnen begünstigt werden. Kostenpunkt: über 500 Millionen Euro. Allein im Jahr 2024 wird sich der Fördertopf auf 125 Millionen Euro belaufen. Zum Vergleich: Bei Einführung der Prämie im Jahr 2020 wurde gerade einmal ein Zwölftel der aktuellen Förderhöhe veranschlagt. 

Ein Comeback feiert die Abwrackprämie. Wer sein älteres Verbrenner-Modell aufgibt und ein aufladbares kauft oder least, kann davon profitieren. Knapp 22 Millionen Euro sind 2024 und 2025 jeweils dafür vorgesehen.

Vor allem aufladbare Last- und Lieferwagen bis 3,5 Tonnen sind im Kommen. Von 2018 bis 2022 verfünffachte sich ihre Zahl auf über 13.200 Fahrzeuge. In den ersten drei Quartalen 2023 waren 18,5 Prozent aller neuen Kleinlaster elektrisch oder hybrid. Platz zum Wachsen ist noch ausreichend vorhanden, denn 2022 machte ihr Anteil erst 2,5 Prozent am schwedischen Last- und Lieferwagenfuhrpark aus.

Vor diesem Hintergrund kann der Beschluss des Stockholmer Stadtrats ein Innenstadtviertel, das viel vom Lieferverkehr genutzt wird, ab dem 31. Dezember 2024 in eine Verbrenner-freie Umweltzone zu verwandeln, als Aufbruchssignal verstanden werden.