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Nahrungsmittelindustrie fast auf Vorkrisenniveau
Spaniens Lebensmittelindustrie hat sich 2021 aus dem Krisentief herausgearbeitet. Der Produktionswert erreichte mit 139,7 Milliarden Euro nahezu den Stand von 2019.
11.07.2022
Von Oliver Idem | Madrid
Mit einem Produktionswert von 139,7 Milliarden Euro fanden Spaniens Nahrungsmittel- und Getränkehersteller 2021 auf den Wachstumspfad zurück. Dem Jahresbericht "Informe Económico 2021" des Fachverbandes Federación Española de Industrias de Alimentación y Bebidas (FIAB) zufolge wurde das Vorjahresergebnis damit um 5,3 Prozent übertroffen.
Nachfrage und Preise legten 2021 zu
Im Jahresverlauf wirkten gegenläufige Tendenzen auf die Branche ein. Die gesamtwirtschaftliche Erholung und eine steigende Auslandsnachfrage sorgten für positive Impulse. Die Ausfuhren nahmen um 7 Prozent auf 38,2 Milliarden Euro zu. Größte Absatzmärkte sind Frankreich, Italien und Portugal. Weitere wichtige Exportmärkte sind China und die USA.
Regionale Beschränkungen von Mobilität und Gastronomie in Spanien dämpften jedoch den Aufwärtstrend. Hinzu kamen Probleme in der Logistik sowie steigende Energie- und Rohstoffpreise.
Preiseffekte trugen auch zum steilen Anstieg der Bruttowertschöpfung um 11,2 Prozent gegenüber 2020 bei. Nach Abzug der Vorleistungen erwirtschaftete die Lebensmittelindustrie 2021 einen Mehrwert von knapp 26,7 Milliarden Euro.
Pandemie beschleunigte Konsolidierung der Industrie
Die Tendenz in der fragmentierten Nahrungsmittelbranche geht zur Konsolidierung. Das zeigt sich in einer sinkenden Zahl von Unternehmen bei gleichzeitig steigender Beschäftigung. Laut FIAB traf die Coronakrise die kleinsten Anbieter am härtesten und beschleunigte diesen Trend.