Zypern plant große Steuerreform

Der Körperschaftssteuersatz soll für alle Unternehmen von 12,5 % auf 15 % steigen. Dies dient der Umsetzung der globalen Mindestbesteuerung. Steuerliche Verluste sollen bis zu 10 Jahre vorgetragen werden können, statt wie bisher nur 5 Jahre. Die Nutzung von Verlusten nach 5 Jahren wäre jedoch auf einen bestimmten Prozentsatz des steuerpflichtigen Gewinns des Unternehmens in diesem Jahr begrenzt. 

Zur Förderung des grünen Wandels soll es künftig eine „super deduction“ und beschleunigte Abschreibung für Unternehmen geben, die insofern investieren. Außerdem können Unternehmen künftig Ausgaben für die digitale Fortbildung und Weiterbildung ihrer Mitarbeiter absetzen, um auf einem sich schnell verändernden Markt wettbewerbsfähig zu bleiben. 

Bei der individuellen Einkommensteuer wird der Freibetrag von 19.500 EUR auf 20.500 EUR pro Jahr angehoben. Ein neuer Steuersatz von 35 % gilt für Einkommen über 80.000 EUR (statt bisher 60.000 EUR). Neue Zwischensteuersätze von 20 %, 25 % und 30 % werden ebenfalls gemäß der aktualisierten Struktur gelten: 

• bis zu 20.500 EUR: 0 Prozent; 
• 20.501 EUR - 30.000 EUR: 20 Prozent; 
• 30.001 EUR - 40.000 EUR: 25 Prozent; 
• EUR 40.001 - EUR 80.000: 30 Prozent; und 
• darüber: 35 Prozent.

Das Reformprojekt wurde von der Universität Zypern vorbereitet. Die Vorschläge werden nun ein öffentliches Konsultationsverfahren durchlaufen, bevor die Gesetzesentwürfe dem Repräsentantenhaus zur Abstimmung vorgelegt werden.

Zum Thema:

• Homepage zur Steuerreform (griechisch)