Special EU EU-Förderung
Horizont Europa
Für die Förderung von Forschung und Innovation stellt die EU über das Programm Horizont Europa bis 2027 mehr als 95 Milliarden Euro zur Verfügung.
Von Edda vom Dorp | Bonn
Horizont Europa ist das Forschungsrahmenprogramm der Europäischen Union (EU) und Nachfolger von Horizont 2020. Im Zeitraum 2021 bis 2027 stehen über dieses Programm Fördermittel in Höhe von rund 95,5 Milliarden Euro zur Verfügung.
Ziel von Horizont Europa ist es unter anderem, die Wissenschaftsexzellenz zu fördern und Innovationen mit Blick auf globale Herausforderungen zum Beispiel im Bereich der Gesundheit, Digitalisierung und Nachhaltigkeit voranzutreiben.
Unter der Überschrift "Globale Herausforderungen und industrielle Wettbewerbsfähigkeit Europas" nennt das Programm sechs Forschungsschwerpunkte, die sogenannten Cluster:
- Gesundheit
- Kultur, Kreativität und eine inklusive Gesellschaft
- Zivile Sicherheit für die Gesellschaft
- Digitalisierung, Industrie und Weltraum
- Klima, Energie und Mobilität
- Lebensmittel, Bioökonomie, natürliche Ressourcen, Landwirtschaft und Umwelt.
An wen richtet sich das Programm?
Horizont Europa richtet sich an alle Forschenden, egal ob im Team oder als Einzelpersonen, und an alle Akteure im Bereich Innovationen.
Bei der Förderung wird unterschieden zwischen Verbundvorhaben und einer Einzelförderung. Verbundvorhaben sind Forschungs- und/oder Innovationsmaßnahmen, an denen sich Konsortien mit mindestens drei Rechtspersonen aus drei verschiedenen Mitglieds- oder assoziierten Staaten beteiligen. Die Einzelförderung zielt dagegen darauf ab, einzelne Forschende zu unterstützen. In diesem Fall stellen die Forschenden den Antrag gemeinsam mit einer Gasteinrichtung, an der das Projekt umgesetzt werden soll.
Was wird gefördert?
Neben einzelnen Projekten fördert die EU im Rahmen von Horizont Europa auch Koordinierungs- und Unterstützungsmaßnahmen, also forschungsbegleitende Maßnahmen. Diese können im Verbund oder als Einzelfördermaßnahme durchgeführt werden.
Unter dem Dach des Europäischen Innovationsrates (EIC) sind vier weitere Instrumente zur Innovationsförderung zusammengefasst:
Mit dem EIC Pathfinder sollen radikal neue Technologien gefördert werden, die zukünftig ganz neue Märkte schaffen könnten. Dazu werden visionäre und risikoreiche Projekte der Spitzenforschung gefördert, die sich in einem frühen Entwicklungsstadium befinden.
Mit EIC Transitions sollen vielversprechende Projekte weiterentwickelt werden. EIC Transitions zielt darauf ab, sowohl die Technologie als auch die Geschäftsidee zur Marktreife zu bringen.
Der EIC Accelerator richtet sich insbesondere an kleine und mittlere Unternehmen, die bahnbrechende, hochrisikoreiche Innovationen mit großem Marktpotenzial entwickeln. Es richtet sich an Unternehmen, die über ein hohes Wachstumspotenzial verfügen und europaweit beziehungsweise international tätig sind. Hier können KMU neben Finanzhilfen in Form von Zuwendungen auch Beteiligungskapital beantragen.
Das vierte Instrument sind die EIC-Preise. Hier kann die EU Preiswettbewerbe ausschreiben, an denen alle Rechtspersonen teilnehmen können.
Weitere Informationen und Beratung
Unternehmen und Forschende, die sich für das Programm interessieren, können sich an die von der Bundesregierung eingerichteten Erstinformationsstelle für Horizont Europa wenden. Hier erhalten Sie alle relevanten Informationen zu den Phasen der Antragsstellung sowie zur Projektbeteiligung. Die Beratung erfolgt kostenlos.
Zudem erhalten Interessierte Unterstützung bei der Förderberatung des Bundes - Forschung und Innovation.