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Jakarta baut Trinkwasserversorgung aus
Um den Grundwasserentzug zu verringern und damit das weitere Absinken der indonesischen Hauptstadt zu verhindern, werden neue Quellen außerhalb der Metropole erschlossen.
20.01.2022
Von Frank Malerius | Jakarta
Die Provinz Jakarta und das Ministry of Public Works (PUPR) haben Anfang Januar 2022 eine Absichtserklärung zur Beschleunigung der Trinkwasserversorgung der Hauptstadt bekanntgegeben. Sie soll demnach vermehrt auf außerhalb der Stadt gelegene Quellen zugreifen. Dafür werden nun drei weitere Quellen in Jatiluhur und Djuanda in Westjava sowie in Karian in der westlich angrenzenden Provinz Banten erschlossen.
Die Quellen sollen helfen, den Grundwasserentzug innerhalb Jakartas zu verringern. Denn dort wird an zahlreichen Stellen - oft illegal - Wasser entnommen. Als Folge davon sinkt die Stadt ab und wird insbesondere in der Regenzeit anfälliger für Überflutungen. Der Norden der Metropole liegt überwiegend unterhalb des Meeresspiegels.
Derzeit haben 64 Prozent der Einwohner der Hauptstadt Zugang zu einem Trinkwasseranschluss. Dieser Anteil soll bis 2030 auf 100 Prozent gesteigert werden. Dazu ist ein umfangreiches Versorgungs- und Verteilungssystem mit Rohrleitungen notwendig.
Schweigen um die "Giant Sea Wall"
Die zunehmende Gefahr von Hochwassern hat sogar zu Überlegungen geführt, die gesamte Bucht von Jakarta durch eine "Great Sea Wall" zu einer Lagune zu machen, um dort eine künstliche Luxusinsel aufzuschütten. Von diesem Projekt ist in den lokalen Medien aber seit längerer Zeit nichts mehr zu hören. Es würde riesige Investitionssummen erfordern. Doch seit der Coronakrise sind die Kassen der Regierung und der großen Bauunternehmen leer.
Name | Anmerkung |
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Koordiniert öffentliche Bauausschreibungen | |
Öffentlicher Wasserversorger Jakartas |