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Branche kompakt | Irland | Energiewirtschaft

Irlands Offshore-Windindustrie vor dem Durchbruch

Die irische Offshore-Windindustrie ist zentraler Baustein des Dekarbonisierungsplans für die Energiewirtschaft der Insel. Wasserstoff spielt ebenfalls eine wichtige Rolle.

Von Marc Lehnfeld | London

Ausblick der Energiewirtschaft in Irland

Bewertung:

 

  • Die Dekarbonisierung der irischen Energiewirtschaft schreitet voran und bietet breite Geschäftsmöglichkeiten vom Ausbau der Stromnetze bis zur Modernisierung von Gaskraftwerken und dem Aufbau erneuerbarer Energien.
  • Die irische Offshore-Industrie steht auf der windreichen Insel mit großer Meeresfläche vor einem rasanten Ausbau.
  • Neben der klassischen Onshore-Windenergie bieten umfangreiche Solarprojekte Anknüpfungspunkte für deutsche Unternehmen.

 

Anmerkung: Einschätzung des Autors für die kommenden zwölf Monate auf Grundlage von prognostiziertem Umsatz- und Produktionswachstum, Investitionen, Beschäftigungsstand, Auftragseingängen, Konjunkturindizes etc.; Einschätzungen sind subjektiv und ohne Gewähr; Stand: August 2024

  • Politische Ziele

    Das 2030er-Ziel von 51 Prozent weniger Treibhausgasemissionen wird die Insel Prognosen zufolge nicht erreichen. Anders sieht es bei der Stromerzeugung aus.

    Irland hat sich ehrgeizige Klimaziele gesetzt, wird aber sein wichtigstes Zwischenziel 2030 voraussichtlich nicht erreichen. Während das Regierungsziel ursprünglich vorsieht die Treibhausgasemissionen bis 2030 um 51 Prozent zu senken, prognostiziert die staatliche Environmental Protection Agency (EPA) eine Reduktion um 29 Prozent. Auch die 29 Prozent würden nur dann realisiert, wenn alle Maßnahmen im letzten Climate Action Plan 2024 voll umgesetzt würden.

    Bis zum 2030-Ziel verstreichen noch zwei Carbon Budgets (Kohlenstoffbudgets), mit denen das Land jeweils fünfjährige Zeiträume definiert, in denen bestimmte Einsparziele erreicht werden sollen. In der derzeit laufenden Periode von 2021 bis 2025 sollen auf der irischen Insel jährlich rund 4,8 Prozent weniger Emissionen ausgestoßen werden, im darauffolgenden Zeitraum bis 2030 liegt das Ziel sogar bei 8,3 Prozent pro Jahr. 

    Dekarbonisierung der Stromerzeugung nach Plan

    Bei der Dekarbonisierung der Stromerzeugung kommt Irland hingegen planmäßig voran. Setzt die Regierung alle beschlossenen und auch derzeit in Planung befindlichen Maßnahmen um, erreicht sie fast punktgenau ihr 2030er Ziel 80 Prozent der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien zu produzieren.

    Das übergreifende Ziel zur vollständigen Vermeidung von Nettoneuemissionen bis 2050 wurde 2021 im Climate Action and Low Carbon Development (Amendment) Act 2021 festgeschrieben. Insgesamt erhält die irische Insel für ihre Bemühungen im Climate Change Performance Index (CCPI) nur ein durchschnittliches Zeugnis. Im Index für 2024 rutschte das Land von Rang 37 im Vorjahr auf 43 ab. Während die CCPI-Experten die mittelfristigen Pläne für den Ausbau von Offshore-Wind und Solar-Kapazitäten begrüßen, bemängeln sie eine fehlende Langfriststrategie für den Ausstieg aus der Infrastruktur für fossile Energieträger sowie eine klare Verschiebung von Investitionen in Erdgas hin zu emissionsneutralen Energieträgern.

    Von Marc Lehnfeld | London

  • Markttrends

    Irlands Energiesystem steht vor einem massiven Ausbau der Windenergie und der Solarkraft. Großes Potenzial bietet auch Wasserstoff.

    Irland steht vor einem massiven Umbau seiner Energiewirtschaft, der große Investitionen auslösen wird und damit Geschäftschancen für deutsche Unternehmen mit sich bringt. 

    Elektrifizierung und Dekarbonisierung treiben Umbau der Energiewirtschaft

    Für den Umbaubedarf sorgen zwei Trends: Erstens sorgt die Elektrifizierung für einen größeren Strombedarf, der sich in den zehn Jahren bis 2032 bei Elektroautos versechzehn- und bei Wärmepumpen fast vervierfacht hat. Noch größer ist der Effekt durch die erfolgreiche Ansiedlung von Datenzentren. Ihre Stromnachfrage steigt im gleichen Zeitraum um 87 Prozent und wird 2032 rund 30 Prozent des Stromverbrauchs ausmachen. Damit werden die Datenzentren der größte Abnehmer sein, wie aus den Prognosen des Netzbetreibers hervorgeht. Heute haben sie einen Anteil von 22 Prozent am Stromverbrauch.

    34 %

    höher wird der gesamte Strombedarf 2030 in Irland gegenüber 2022 sein und dann ca. 44,7 Terawattstunden betragen. Quelle: EirGrid 2024

    Zweitens treibt die irische Politik den Dekarbonisierungskurs der Stromerzeuger an. Bis 2030 soll der Anteil der erneuerbaren Energien bei der Stromerzeugung von fast 39 Prozent 2022 auf 80 Prozent steigen. Davon werden vor allem die Wind- und Solarenergie profitieren. Gaskraftwerke, die mit einem Anteil von fast 49 Prozent derzeit noch wichtigste Stromproduzenten sind, müssen auf erneuerbare Quellen wie Biogas oder Wasserstoff umstellen.

    Beispielhaft für den Umbau des irischen Energiemix stehen die Pläne für das Kraftwerk Moneypoint des Energieunternehmens ESB. Im Oktober 2024 beendet das Unternehmen die Kohleverstromung dort und damit am letzten Standort im Land. In Zukunft wird Moneypoint selbst zum Reservekraftwerk. Unklar ist noch, ob Schweröl eingesetzt wird - also günstig, aber gegen den Dekarbonisierungskurs - oder ob mithilfe staatlicher Unterstützung eine Gasturbine verbaut wird, die auch mit erneuerbarem Gas befeuert werden könnte. Von größerer Bedeutung ist jedoch das "Green Atlantic Projekt" am Standort Moneypoint. An der Küste soll eine 1,5 Gigawatt starke schwimmende Offshore-Windanlage errichtet werden, die auch grünen Wasserstoff erzeugen soll. Was in Moneypoint entsteht, steht der gesamten irischen Energiewirtschaft bevor: Die Dekarbonisierung der Gaskraftwerke, der umfangreiche Ausbau erneuerbarer Energien und der Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft.

    Offshore-Wind-Kapazitäten von 37 Gigawatt bis 2050

    Irland ist ein erfahrener Standort bei der Windenergie, die bereits ein Drittel der Stromversorgung ausmacht. Die Insel verfügt damit über die dritthöchste Marktdurchdringung von Wind nach Dänemark und Litauen. Allerdings entsteht der Strom fast ausschließlich in Onshore-Anlagen mit einer Gesamtkapazität von rund 5 Gigawatt, während die Insel trotz ihrer windträchtigen großen Meeresfläche nur über eine 25 Megawatt kleine Off-Shore Windanlage von GE Energy verfügt. 

    Das wird sich zukünftig ändern. Bis 2030 sollen bereits mindestens 5 Gigawatt Erzeugungskapazitäten aufgebaut werden. Mit dem Future Framework for Offshore Renewable Energy strebt die Regierung an, die Kapazitäten bis 2040 sogar auf 20 Gigawatt und bis 2050 auf 37 Gigawatt auszubauen. Angesichts des niedrigen Ausgangsniveaus und den hohen lokalen Anforderungen, zum Beispiel an die Lieferkette, Hafenkapazitäten und Fachkräfteverfügbarkeit, ist das Ziel ambitioniert.

    Die Entwicklung der Offshore-Wind-Industrie ist bereits in vollem Gange. Vier Projekte mit einer kombinierten Kapazität von 3 Gigawatt konnten im März 2023 eine staatliche Förderung (siehe Rahmenbedingungen) ergattern und könnten bis 2028 ans Netz gehen. Dazu gehört auch die 850 Megawatt starke Windfarm Dublin Array, die der deutsche Energiekonzern RWE mit seinem Partner Saorgus Energy entwickelt. Die zweite, auktionsbasierte Förderrunde (ORESS 2.1) wird aktuell vom Department of the Environment, Climate and Communications vorbereitet und soll noch in diesem Jahr beginnen. 

    Projekte der erneuerbaren Energien in IrlandLeistung in Megwatt, Investitionssumme in Millionen Euro

    Projektbezeichnung (Standort) 

    Leistung 

    Unternehmen 

    Status

    Investitionsvolumen

    Realt na Mara Wind Farm; Küstenregionen Dublin und Wicklow

    1.600

    Ocean Winds Joint Venture: EDP Renewables/ENGIE

    Studienphase

    1.929

    Blackwater Floating Offshore Wind Farm; vor der Küste von Wexford

    1.500

    Joint Venture: Cobra S.A./Floating Energy

    Studienphase

    2.782

    Western Star Offshore Floating Wind Farm; Küstengebiet County Clare

    1.350

    Joint Venture: EDF Renewables/Simply Blue Group

    Studienphase

    1.670

    Codling Wind Park; vor der Küste von Wicklow (Phase 1)

    1.300

    Joint Venture: EDF Renewables/Fred Olsen SeawindStudienphase

    k.A.

    Celtic Sea Array Offshore Wind Farm; vor der Küste von Waterford

    1.200

    SSE RenewablesStudienphase

    2.515

    Dublin Array Wind Farm; Küstengebiete Dublin und Wicklow

    824

    Joint Venture: RWE/Saorgus EnergyStudienphase

    2.000

    Silvermines Hydro Electric Power Station; County Tipperary

    360

    Entwickler: Siga-Hydro LimitedStudienphase

    650

    Quelle: Recherchen von Germany Trade & Invest 2024; Pressemeldungen

    Wachsender Repowering-Markt bei Onshore-Wind

    Irlands etablierter Onshore-Sektor steht vor einer neuen Marktphase. Einerseits rechnet der Branchenverband Wind Energy Ireland bis 2030 mit einem Anstieg der zugebauten installierten Kapazität um 705 Megawatt, andererseits laufen bis dahin auch Betriebsgenehmigungen für Windanlagen von 854 Megawatt aus. Der Verband drängt die Regierung die teuren und aufwändigen Genehmigungsverlängerungen zu vereinfachen, auch um den Onshore-Ausbau anzutreiben. Damit entstünde auch ein neuer Markt für das Repowering alter Anlagen. 

    Zu den großen Projektentwicklern bei Onshore-Wind gehören unter anderem die Energieunternehmen ESB und Bord na Móna, die gemeinsam mit der 192 Megawatt starken "Oweninny" Anlage, die größte Onshore-Windfarm des Landes entwickeln. Bord na Móna und SSE Renewables planen darüber hinaus in den nächsten zehn Jahren für rund 1 Milliarde Euro Windanlagen mit einer Gesamtleistung von 800 Megawatt aufzubauen.

    Strategie für Wasserstoffwirtschaft vorgelegt

    Eng verbunden mit dem Ausbau erneuerbarer Energien, vor allem in der Windenergie, ist der Aufbau einer irischen Wasserstoffökonomie. Mit Veröffentlichung der nationalen Strategie im Jahr 2023 gilt Irland als Nachzügler, sollte aber wegen des großen Offshore-Wind-Potenzials nicht unterschätzt werden. In einem ersten Schritt will die irische Regierung die Elektrolyse von überschüssigem Strom aus erneuerbaren Energien fördern, um parallel 2 Gigawatt Offshore-Windkapazitäten aufzubauen, die ab 2030 dezidiert für die Produktion von grünem Wasserstoff eingesetzt werden. Anknüpfungspunkt für deutsche Unternehmen bildet unter anderem der Wasserstoffrat bei der Deutsch-Irischen Industrie- und Handelskammer. 

    Von Marc Lehnfeld | London

  • Branchenstruktur

    Bei der Transformation der irischen Energiewirtschaft setzt Branchenprimus ESB den Standard mit Leuchtturmprojekten. Zusätzlich treiben ausländische Entwickler in den Markt.

    Irlands Energiewirtschaft umfasst laut Eurostat für das Jahr 2022 etwa 800 Unternehmen, davon 753 in der Stromproduktion und in der Verteilung. Insgesamt beschäftigt die Branche rund 10.900 Personen und erwirtschaftete 2021 einen Nettoumsatz von 12,2 Milliarden Euro. Einen Überblick zu den verschiedenen Branchenunternehmen bietet auch das Energy Ireland Yearbook. 

    Staatsunternehmen dominieren den Markt

    Unter den konventionellen Stromproduzenten dominiert vor allem das Staatsunternehmen ESB, das auch das größte Portfolio bei konventionellen Kraftwerken im Land vorweist, gefolgt vom Unternehmen Energia. Auslandsdirektinvestitionen stammen im konventionellen Segment vor allem aus dem Vereinigten Königreich. So gehört die irische Niederlassung des britischen Energiekonzerns SSE Thermal zu den großen konventionellen Stromproduzenten. Auch das Gasunternehmen Bord Gáis Energy gehört zum britischen Konzern Centrica.

    Bei erneuerbaren Energien hat auch ESB seine Projektpipeline prall gefüllt und will seine erneuerbaren Erzeugungskapazitäten von aktuell 1 Gigawatt bis 2030 auf 5 Gigawatt erhöhen. Nennenswerte Projekte des ESB sind unter anderem die Neukonzeptionierung des Kraftwerks Moneypoint (siehe Markttrends) oder die Konversion alter Gasfelder in Energiespeicher im Projekt Kestrel. 

    Bei Projekten zur Nutzung erneuerbarer Energien ist der irische Markt auch von ausländischen Akteuren stark umworben. Das deutsche Energieunternehmen RWE hat bereits große Pläne auf der Insel. Das Unternehmen betreibt zwei Batteriespeicher sowie eine Testanlage für ein Flugwindkraftwerk mit dem lokalen Partner Kitepower und entwickelt unter anderem zwei Offshore- und zehn Onshore-Windanlagen. Das dänische Energieunternehmen Ørsted entwickelt mit dem Projekt "Farranrory" bereits die 22. Onshore-Windanlage und plant bis 2030 ein 400 Megawatt starkes Solarstromportfolio mit dem irischen Partner TerraSolar aufzubauen.

     

    Wichtige Branchenunternehmen in Irland Umsatz in Millionen Euro

    Unternehmen

    Sparte

    Umsatz Jahr 2023 1)

    Vestas Wind Systems A/SWindkraft

    15.382

    Energia Group LimitedWindkraft

    4.568 2) 

    Enercon GmbHWindkraft

    4.000 3) 

    Centrica PLCEnergieversorgung

    1.653

    SSE PLCWindkraft

    1.531 4)  5) 

    Nordex SEWindkraft

    926

    Board na Móna PLC (halbstaatlich)unter anderem Windkraft, Solar, Recycling 

    373 5) 

    Abo Wind AGWindkraft

    13 5) 

    1 globaler Umsatz, falls nicht anders angegeben; 2 Geschäftsjahr endend März 2023; 3 Geschäftsjahr 2021; 4 Geschäftsjahr endend März 2022; 5 Umsatz in Irland.Quelle: Recherchen von Germany Trade & Invest 2024

    Eine Möglichkeit zur Vernetzung bietet der Irish Renewable Energy Summit 2024, der am 14. November 2024 in Dublin stattfindet.

    Von Marc Lehnfeld | London

  • Marktorganisation und Rahmenbedingungen

    Irlands Regierung fördert den Aufbau erneuerbarer Energien in einem auktionsbasierten Modell. Um ihren Ausbau möglich zu machen, investieren auch die Netzbetreiber. 

    Die irische Energiewirtschaft ist stark reguliert. Eine zentrale Rolle übernimmt die Commission für Regulation of Ultilities (CRU) als Regulierungsbehörde für den Energie- und Gas-, aber auch den Wassermarkt in der Republik Irland. 

    Milliardeninvestitionen für ein resilientes irisches Stromnetz

    Der Single Electricity Market Operator (SEMO) organisiert einen einheitlichen gesamtirischen Strommarkt, der auch Nordirland umfasst und den grenzüberschreitenden Handel mit Strom ermöglicht. Im irischen Stromnetz betreibt EirGrid als Übertragungsnetzbetreiber (TSO) das Hochspannungsnetz, während ESB Networks der wichtigste Verteilnetzbetreiber (DSO) des Landes ist. Im Gasmarkt betreibt Gas Networks Ireland (GNI) das Übertragungs- und Verteilungsnetz. Sowohl der Gas- als auch der Strommarkt sind - auch im europäischen Vergleich - sehr wettbewerbsintensiv.

    Die Dekarbonisierung und Elektrifizierung Irlands (siehe auch im Abschnitt politische Ziele) setzt hohe Anforderungen an das nationale Stromnetz und seinen Betreiber EirGrid. In seinem Programm "Shaping Our Electricity Future" will das Unternehmen gemeinsam mit seinem nordirischen Partner und Netzbetreiber SONI das Netz der Insel auf die zunehmende Einspeisung volatiler Stromproduzenten vorbereiten. 

    Schließlich soll bis 2030 der Anteil von Strom aus erneuerbaren Energien sowohl in der Republik Irland als auch in Nordirland auf 80 Prozent klettern. EirGrid schätzt, dass bis dahin rund 350 Projekte mit einem gesamten Investitionsvolumen von über 3 Milliarden Euro notwendig sind, um die Resilienz des Stromnetzes auf der irischen Insel abzusichern. Die Maßnahmen werden im Network Delivery Portfolio (NDP) beziehungsweise in Nordirland im Transmission Development Plan zusammengefasst.

    Beschaffungen von EirGrid werden volumenabhängig entweder auf europäischer Ebene oder auf nationaler Ebene auf der eTender-Plattform des Office of Govenrment Procurement ausgeschrieben. SONI wiederum schreibt auf der eTendersNI-Plattform aus und informiert auf seiner Homepage über laufende Projekte. Die Modernisierung und der Ausbau des Stromnetzes betrifft auch den Verteilnetzbetreiber ESB Networks, der laut Networks for Net Zero Strategy rund 10 Milliarden Euro bis 2030 investieren wird. Dazu gehört die Installation intelligenter Stromzähler im National Smart Metering Programme. Auf seiner Homepage veröffentlicht ESB Informationen zu den Ausschreibungen.

    Umfangreiche Förderung von erneuerbaren Energien

    Mit dem Renewable Electricity Support Scheme (RESS) verfügt die irische Regierung über ein auktionsbasiertes Fördersystem für eine Preisgarantie. Das Department of the Environment, Climate and Communications organisiert das technologieneutrale System und schloss bereits seit 2020 drei Förderrunden ab. Eine Besonderheit ist, dass geförderte Energieprojekte eine Abgabe an Community Benefit Funds (CBF) entrichten müssen, die sich am erzeugten Stromvolumen bemisst. Die Ergebnisse der letzten RESS 3-Runde bezeichnet das Beratungsunternehmen PWC als "enttäuschend", weil sich nach 130 Projekten in der Runde davor mit 33 hier deutlich weniger qualifizierten. 

    Auch der durchschnittlich erzielte Preis in der Auktion lag mit 1004,47 Euro pro Megawattstunde etwa 2,7 Prozent höher als davor. Alle Augen blicken daher auf die derzeit laufende vierte Runde (RESS 4), deren Auktion am 29. August abgeschlossen wurde. Mit dem Offshore Renewable Electricity Support Scheme (ORESS) besteht außerdem ein ausgekoppelter Förderrahmen für die Offshore-Windenergie. In der ersten Auktionsrunde ORESS 1 wurden im vergangenen Jahr Projekte mit Erzeugungskapazitäten von über 3 Gigawatt in vier Offshore-Windprojekten begünstigt. 

    Der durchschnittliche Preis lag bei 86,05 Euro pro Megawattstunde. Für die nächste, ORESS 2.1-Auktionsrunde will man Erzeugungskapazitäten von bis zu 900 Megawatt fördern.

    Im innergemeinschaftlichen Warenverkehr der Europäischen Union sind die Regelungen des Umsatzsteuerkontrollverfahrens in der EU zu beachten. Informationen hierzu finden sich auf der Internetseite des Bundeszentralamtes für Steuern. Hinsichtlich der Normierung gelten die einschlägigen EU-Richtlinien (siehe etwa Deutsches Institut für Normung e.V.).

    Germany Trade & Invest stellt ausführliche Informationen zum Wirtschafts- und Steuerrecht sowie zu Einfuhrregelungen, Zöllen und nichttarifären Handelshemmnissen zur Verfügung.

    Von Marc Lehnfeld | London

  • Kontaktadressen

    Bezeichnung

    Anmerkungen

    Germany Trade and Invest Auslandinformationen für die deutsche Exportwirtschaft

    Exportinitiative Energie

    Informationen zu Veranstaltungen, Markt- und Länderinformationen

    Factsheets der Exportinitiative Energie

    Factsheets mit allgemeinen Energieinformationen zum Land (teilweise mit Technologie- oder Anwendungsfokus)

    German-Irish Chamber of Industry & Commerce

    Anlaufstelle für deutsche Unternehmen

    Department of the Environment, Climate and Communication

    Ministerium für Umwelt, Klima und Kommunikation
    Department of Enterprise, Trade and EmploymentMinisterium für Unternehmen, Handel und Arbeitswesen
    Department of Housing, Local Government and HeritageMinisterium für Wohnungswesen, Kommunalverwaltung und Kultur
    An Bord PleanálaPlanungsbehörde
    Sustainable Energy Authority of IrelandRegierungsbehörde, unterstützt und fördert die Entwicklung nachhaltiger Energie
    Maritime Area Regulatory Authority (MARA)Neue Behörde, die die Entwicklung und Aktivität im irischen Meeresgebiet einschließlich Offshore-Energieprojekten reguliert
    Commission for Regulation of UtilitiesRegulierungsbehörde
    Renewable Energy IrelandBranchenverband

    Wind Energy Ireland

    Branchenverband
    Irish Solar Energy Association (ISEA)Branchenverband
    Irish Energy Storage Association (IESA)Branchenverband
    Marine Renewables Industry Association (MRIA)Branchenverband

    Wind Energy Trade Show 2024

    Fachmesse in Dublin, Termin: 06. - 07. November 2024
    Energy Ireland ConferenceJährlich stattfindende Fachmesse in Dublin

     

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