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Malta sucht interessierte Unternehmen für Offshore-Windparks
Die Realisierung von Windparks in den maltesischen Gewässern konkretisiert sich. Die Regierung lädt interessierte Investoren zur Präqualifizierung ein.
16.12.2024
Von Torsten Pauly | Valletta
Malta wird Windrotoren mit einer Kapazität von 280 Megawatt bis 320 Megawatt errichten. Der Entwickler und Investor soll eine dreißigjährige Betriebskonzession erhalten. Das Projektvolumen beziffert die Regierung auf 1,1 Milliarden Euro.
Bis zum 28. März 2025 können Interessensbekundungen eingereicht werden. Hierfür hat das Energieministerium eine Einladung zur Interessensbekundung ausgeschrieben. Bewerber müssen einen umfangreichen Fragenkatalog ausfüllen. Präqualifizierte werden zu einem späteren Zeitpunkt zur Angebotsabgabe eingeladen. Dafür veranstaltet das Energieministerium am 14. Januar 2025 auch eine Online-Informationsveranstaltung für bis dann Gemeldete.
Strategie für erneuerbare Energieanlagen auf See verabschiedet
Im Oktober 2024 hat das Energieministerium eine Nationale Strategie zur Nutzung von regenerativer Offshore-Energie vorgestellt. Diese weist sechs potenzielle Zonen für Windparks mit einer Gesamtfläche von 2.946 Quadratkilometern aus. Vielerorts sind die Gewässer tief. Der Meeresgrund liegt dort zwischen 51 Metern und 700 Metern unter der Oberfläche.
Malta strebt an, bis 2050 klimaneutral zu werden. Auf dem Meer erzeugte Elektrizität spielt dabei eine Schlüsselrolle. Malta realisiert bereits schwimmende Fotovoltaikparks und wird 2025 Batteriespeicher errichten.
Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen ist noch hoch
In einem ersten Schritt will die Regierung 25 Prozent des maltesischen Energiebedarfs im Jahr 2030 aus erneuerbaren Quellen decken. Um dieses Ziel zu erreichen, bedarf es hoher Investitionen. Im Jahr 2022 haben Erdöl und Erdgas noch 94 Prozent zum Energiemix beigesteuert.