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Knapp 1 Milliarde Euro für Energiespeicher
Das Wachstum der erneuerbaren Energien führt in Polen immer häufiger dazu, dass zu viel Strom im Netz ist. Energiespeicher sollen das Problem lösen. Ein Förderprogramm startet.
17.03.2025
Von Christopher Fuß | Warschau
Polens staatlicher Umweltfonds NFOŚiGW stellt über 950 Millionen Euro für den Bau von großen Energiespeichern bereit. Die Gelder kommen aus dem Europäischen Modernisierungsfonds, der darauf abzielt, die Energieinfrastruktur in EU-Mitgliedstaaten zu verbessern.
Laut den Förderkriterien muss ein Speicher mindestens 2 Megawatt Leistung aufweisen. Der Umweltfonds will bereits bis Ende 2025 alle Verträge mit interessierten Unternehmen unterzeichnen. Investoren haben nach einer Förderzusage drei Jahre Zeit, um den Energiespeicher in Betrieb zu nehmen.
Große Unternehmen können sich bis zu 45 Prozent der Kosten für einen Energiespeicher zurückholen. Bei kleinen und mittelgroßen Firmen steigt die Förderquote auf bis zu 65 Prozent. Außerdem können sich Investoren einen zinsgünstigen Kredit in Höhe von bis zu 100 Prozent der Projektkosten sichern. Der Umweltfonds unterstützt sowohl den Bau neuer Speicher wie auch den Ausbau bestehender Anlagen. Das Ziel des Programms lautet, Energiespeicher mit einer Leistung von insgesamt 2,5 Gigawatt zu installieren.
Eine Anlage muss am Stromnetz hängen, um sich für die Subventionen zu qualifizieren. Energiespeicher, die von einem Industrieunternehmen nur für interne Prozesse verwendet werden, bleiben damit außen vor.
Der polnische Energiespeicherverband PSME begrüßt die neuen Zuschüsse. Die Verbandsvorsitzende Barbara Adamska erklärt gegenüber dem Onlineportal Business Insider Poland: "Das Interesse des Marktes an dem Programm ist gewaltig."
Weitere Informationen zum Förderprogramm veröffentlicht der Umweltfonds auf seiner Internetseite.