Sie sind ein ausländisches Unternehmen, das in Deutschland investieren möchte?

Branche kompakt | Ungarn | Automobilsektor

Ungarns Autoindustrie in schwerem Gelände

Die schwache Auslandsnachfrage belastet die Automobilhersteller, im Inland zieht der Absatz wieder an. Der Markterfolg der Elektromobilität treibt die Branche immer stärker um.

Von Kirsten Grieß | Budapest

Ausblick der Kfz-Branche in Ungarn 

Bewertung:

  • Der Automobilmarkt zog zuletzt an, weiteres Wachstum ist zu erwarten.
  • E-Autos sind stärker nachgefragt, Käufer entscheiden sich gerne für günstigere chinesische Modelle.
  • Ungarns Regierung fördert gezielt den Umstieg auf Elektromobilität.
  • Die schwache Auslandsnachfrage sorgt für schrumpfende Produktionszahlen.

Anmerkung: Einschätzung der Autorin für die kommenden zwölf Monate auf Grundlage von prognostiziertem Umsatz- und Produktionswachstum, Investitionen, Beschäftigungsstand, Auftragseingängen, Konjunkturindizes etc.; Einschätzungen sind subjektiv und ohne Gewähr; Stand: Oktober 2024

  • Markttrends

    Der Absatz von Neu- und Gebrauchtwagen legt deutlich zu. E-Autos werden immer beliebter. Gefragt sind günstigere Modelle aus China.

    Ungarn gehört zu den führenden Automobilstandorten in Mittelosteuropa. Der Exportanteil der Branche lag 2023 bei knapp 91 Prozent. Die ungarische Automobilbranche treibt den Umstieg auf alternative Antriebe und Elektromobilität aktiv voran. Doch seit einigen Monaten sorgt die schwache Nachfrage auf wichtigen Exportmärkten für rückläufige Zahlen in der Automobil- und Batterieproduktion.

    Neuwagennachfrage nimmt wieder Fahrt auf

    Nach Jahren des Wachstums brach der ungarische Automobilmarkt mit Beginn der Coronapandemie ein. Die Verkäufe von Pkw und Nutzfahrzeugen gingen in den Folgejahren stark zurück. Im Jahr 2022 schrumpfte der Fahrzeugabsatz auf Jahresbasis um 9,9 Prozent, 2023 sank der Pkw-Verkauf um weitere 3,4 Prozent. 

    Für das Jahr 2024 sehen die Zahlen besser aus: Die ungarische Wirtschaft wuchs in den ersten drei Monaten um 1,7 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Inflation und Zinsniveau gingen zurück, während die Reallöhne kräftig stiegen und der private Konsum anzog. Das macht sich auch beim Absatz an Neuwagen bemerkbar: Für Pkw meldete der Europäische Verband der Automobilhersteller (ACEA) für das 1. Quartal ein Plus von 7,2 Prozent. Um knapp 10 Prozent legte der Verkauf von Nutzfahrzeugen zu. Für das Gesamtjahr prognostiziert das Analysehaus BMI ein solides Wachstum der Neuwagenverkäufe von 6 Prozent auf rund 146.000 Fahrzeuge. Auch bleiben die mittelfristigen Absatzaussichten auf dem ungarischen Markt gut, die Motorisierung der Bevölkerung liegt nach wie vor unter EU-Durchschnitt. 

     

    Absatz von Pkw nach Herstellern in UngarnStückzahl; Marktanteil und Veränderung in Prozent

    Hersteller

    Absatz

    Veränderung 2023/2022

    Marktanteil 2023

    Toyota

    14.223

    7,2

    13,2

    Suzuki

    12.167

    -12,2

    11,3

    Skoda

    10.916

    57,8

    10,1

    Volkswagen

    8.803

    -14,7

    8,2

    Kia

    6.590

    -19,0

    6,1

    Ford

    5.950

    -30,1

    5,5

    BMW

    5.224

    9,6

    4,9

    Quelle: Datahouse 2024

     

    Der Trend zum Gebrauchten ist ungebrochen

    Seit 2013 wuchs der ungarische Pkw-Bestand von 3 Millionen auf zuletzt 4,2 Millionen Fahrzeuge (Stand Juni 2024). Gleichzeitig stieg das Durchschnittsalter der inländischen Pkw-Flotte von 12,5 Jahren im Jahr 2012 auf 15,8 Jahre Ende 2023. Laut Datenanbieter Datahouse lagen die Gebrauchtwagenverkäufe für die 1. Jahreshälfte 2024 auf einem Rekordhoch. Allein im Juli wechselten 81.061 Gebrauchtwagen den Besitzer, das sind fast 19 Prozent mehr als im Juli 2023. Die Liste der beliebtesten Gebrauchtwagen wird von den Modellen Opel Astra, Suzuki Swift und VW Golf angeführt. 

    Die Verkäufe von E-Modellen ziehen deutlich an

    Während die Nachfrage nach neuen, konventionell angetriebenen Autos zuletzt schwächelte, liegen vollelektrische Pkw (BEV) und Plug-in-Hybride in Ungarn im Trend. Die Verkäufe stiegen 2023 laut Statistiken von Datahouse auf insgesamt 11.340 Fahrzeuge, das entspricht einem Plus von 18,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr. BEV-Modelle legten sogar um 20,4 Prozent zu, der Marktanteil lag 2023 bei 5,4 Prozent. Analysten von BMI rechnen für 2024 mit einer Beschleunigung der Dynamik und über 9.000 neu verkauften reinen E-Fahrzeugen. Die zunehmende Verfügbarkeit günstiger chinesischer E-Modelle treibt den Markt auf Angebotsseite zusätzlich an. 

    20 %

    mehr E-Autos wurden 2023 im Vergleich zum Vorjahr verkauft. 

    Für einen Nachfrageschub sorgte die Einführung einer neuen Kaufprämie für Elektroautos. Im Oktober 2023 legte die Regierung ein kombiniertes Förderprogramm für den Bau von Ladestationen und den Kauf von Elektrofahrzeugen zur kommerziellen Nutzung auf. Das Programm ist mit getrennten Fördertöpfen von umgerechnet jeweils rund 76 Millionen Euro ausgestattet und wird aus dem REPowerEU-Fonds finanziert. Die maximale Förderhöhe pro Fahrzeug beträgt rund 10.000 Euro. Sofern die Mittel nicht vorzeitig ausgeschöpft werden, endet die Laufzeit im März 2025. 

    Die Ausschreibung der Kaufprämie startete Anfang 2024, Mitte September lieferte das ungarische Energieministerium aktuelle Zahlen zum Programmabruf. Demnach lagen Anträge von rund 3.700 Unternehmen für etwas mehr als die Hälfte der Fördersumme vor. 

    Bei den Marken lagen Modelle des chinesischen Herstellers BYD mit Abstand vorn, der sich nach dem Markteinstieg im Oktober 2023 in kürzester Zeit als zweitstärkster Anbieter im Elektrosegment etabliert hat. Da die Auszahlungssumme im September erst bei rund 2,5 Millionen Euro lag, dürften die Zahlen nochmals deutlich anziehen. 

    Gleichzeitig baut Ungarn Vergünstigungen für Hybridautos ab. Bis jetzt teilten sich Halter von Elektro- und Hybridmodellen das Privileg grüner Nummernschilder und damit Steuervorteile oder kostenloses öffentliches Parken. Das wurde zum 1. September 2024 geändert. Nun gelten nur noch emissionsfreie, vollelektrische Fahrzeuge als "grün". Die Halter bereits zugelassener Hybride müssen ihre Nummernschilder bis zum 30. November 2026 gegen weiße Kennzeichen eintauschen und verlieren die gewohnten Vergünstigungen. 

    Mehr grüne Busse für Ungarns Straßen

    In Ungarn steigt die Zahl der umweltfreundlichen Busse dank des 2020 gestarteten Regierungsprogramms "Grüner Bus". Im April 2024 hat der staatliche Busbetreiber Volánbusz 15 weitere vollelektrische Busse für den Stadtverkehr ausgeschrieben. Volánbusz verfügt bereits über 102 Elektrobusse, die fast alle im Rahmen des Förderprogramms angeschafft wurden. Das Programm hat eine Laufzeit von zehn Jahren und ein Volumen von umgerechnet rund 100 Millionen Euro. Unabhängig davon gaben die Budapester Verkehrsbetriebe (BKK) Anfang Oktober bekannt, dass ab Frühjahr 2026 rund 70 vollelektrische BYD-Busse die Flotte erweitern werden. 

    Testzentrum für autonomes Fahren wird erweitert 

    Ein Vorzeigeprojekt der ungarischen Regierung ist "ZalaZone", eine Teststrecke für autonomes Fahren im westungarischen Zalaegerszeg. Das staatlich finanzierte Projekt wurde 2023 fertiggestellt. Fernziel ist, neben der eigentlichen Teststrecke ein Technologiecluster für die Entwicklung und Nutzung selbstfahrender elektrisch angetriebener Fahrzeuge anzusiedeln. Das Gelände umfasst einen angeschlossenen Werkstatttrakt und Büro-Werkstatt-Einheiten, die von Automobilherstellern und Zulieferern gemietet werden können. Derzeit wird das Areal um rund 1.400 Quadratmeter erweitert. Ein Forschungs- und Entwicklungszentrum von Bosch steht kurz vor der Fertigstellung und soll künftig 250 Ingenieure beschäftigen. 

    Von Kirsten Grieß | Budapest

  • Branchenstruktur

    Internationale Hersteller prägen die ungarische Autoindustrie. Die Branche rüstet auf E-Mobilität um. Weniger Exporte sorgen für schrumpfende Produktionszahlen. 

    Der Produktionswert der ungarischen Automobilindustrie lag 2023 bei umgerechnet 35,9 Milliarden Euro und wuchs damit um 17 Prozent im Vergleich zum Vorjahr - jeweils zu gleichen Teilen erwirtschaftet in der Fahrzeugherstellung und der Fertigung von Teilen, Komponenten und Zubehör. 

    Aktuell betreiben drei große Automobilkonzerne Pkw-Werke in Ungarn: Suzuki begann 1992 mit der Produktion in Esztergom. Im Folgejahr eröffnete Audi ein Werk in Győr und produziert dort Antriebe und Fahrzeuge. Das Mercedes-Benz Werk in Kecskemét ging 2012 an den Start, heute werden dort neben Verbrennermodellen auch Plug-In-Hybride und Elektrofahrzeuge gebaut. 

    BYD baut erstes europäisches Pkw-Werk in Ungarn

    Geht der Bau wie geplant voran, kommt 2025 ein BMW-Werk in Debrecen hinzu. Der chinesische Marktriese BYD errichtet seit 2024 in Szeged eine Autofabrik. Bei beiden Neulingen sollen vor allem Elektrofahrzeuge vom Band laufen. Komplett neu ist BYD in Ungarn allerdings nicht: Seit 2016 werden in Komáron Elektrobusse gefertigt, in Páty stellt BYD elektronische Bauteile her. Das ehemalige Opel-Werk in Szentgotthárd gehört inzwischen zur Stellantis-Gruppe und fertigt ausschließlich Verbrennermotoren. Ende 2026 soll auch dort die Produktion elektrischer Antriebsmodule anlaufen, rund 100 Millionen Euro fließen in die Werksumrüstung.

    Hersteller fahren 2023 Produktionsrekorde ein 

    Audi Hungaria unterhält in Győr das weltgrößte Motorenwerk. Mit 177.775 produzierten Autos legte das Werk in der Fahrzeugproduktion 2023 den bisherigen Rekord hin. Im gleichen Zeitraum wurden über 1,6 Millionen Motoren produziert, davon 114.058 Elektromotoren. Mitte September 2024 übernahm das Werk in Győr zudem die Serienproduktion des Terramar-Modells der Schwestermarke Cupra, was angesichts bevorstehender Umstrukturierungen im VW-Konzern ein wichtiges Signal für den Standort ist. 

    Größter Volumenhersteller Ungarns ist Suzuki. Im Februar 2024 lief der viermillionste ungarische Wagen vom Band. Neben traditionellen Verbrennern stellt der japanische Autobauer seit 2023 auch Vollhybride her. Der in Esztergom produzierte S-Cross SUV ist der meistverkaufte Neuwagen Ungarns. 

    Großes Umrüsten der Branche auf E-Mobilität 

    Mercedes-Benz in Kecskemét vermeldete 2023 einen Umsatz von über 5 Milliarden Euro und steigerte das Ergebnis auf Jahresbasis um rund 25 Prozent. In Stückzahlen waren das mehr als 174.000 gefertigte Fahrzeuge. In den kommenden Jahren plant Mercedes, rund 1,5 Milliarden Euro in Kecskemét zu investieren. Die Gelder fließen in ein neues Karosserie- und Montagewerk, in zusätzliche Produktionskapazitäten für Elektroautos, in ein Batteriewerk für Hochvoltbatterien und in die Modernisierung der Infrastruktur.

    In der Zulieferbranche treffen sich Ost und West

    Die ungarische Zulieferindustrie ist breit gefächert, dominiert wird sie jedoch von großen internationalen Anbietern wie den deutschen Herstellern Bosch, ZF, Continental, Thyssenkrupp oder Schaeffler. Gemessen am Umsatz belegt aktuell der japanische Automobilzulieferer Denso den 1. Platz. Daneben sind Hersteller aus den USA, Kanada und Frankreich in Ungarn stark vertreten. In jüngster Zeit haben sich auch südkoreanische und chinesische Akteure im Land niedergelassen. 

    Ungarn als Hub für Batteriezell- und Batterieproduktion

    Die ungarische Regierung fördert gezielt den Umstieg auf Elektromobilität. Produktionserweiterungen und -umstellungen der Hersteller und Zulieferer werden vom Staat großzügig bezuschusst. Zusätzlich wirbt Ungarn seit Jahren ausländische Investoren an. Besonders erfolgreich war die Regierung beim Aufbau der Batterie- und Batteriezellproduktion. Großinvestitionen kamen zuletzt vor allem aus Asien. CATL, Sunwoda und Eve Battery aus China errichten Produktionsstätten. Bis zur Fertigstellung wird der Markt von den südkoreanischen Herstellern Samsung SDI und SK On angeführt. 

    Hersteller von Komponenten für die Batteriefertigung siedeln sich ebenfalls an. Aktuell im Bau befindet sich ein Kathodenwerk des chinesischen Unternehmens Huayou Cobalt, in der Nähe des Audi-Standorts in Győr. Huayou ist eine der wichtigsten Lieferanten für Batterie-Rohstoffe weltweit. Nach Inbetriebnahme des ungarischen Werks 2026 wird mit einem Jahresumsatz von umgerechnet 4 Milliarden Euro gerechnet. Zeitgleich mit der Werkseröffnung von BMW und in direkter Nachbarschaft soll 2025 die Herstellung von Kathodenmaterial bei EcoPro BM anlaufen. Das südkoreanische Unternehmen investiert über 700 Millionen Euro in seine erste europäische Produktionsstätte. 

    Schwache Auslandsnachfrage belastet Hersteller aller Bereiche 

    Rund 81 Prozent der Exporte der ungarischen Automobil- und Zulieferindustrie gingen 2023 in die EU. Deutschland ist der mit Abstand wichtigste Exportmarkt. Von den in Ungarn produzierten Fahrzeugen kamen etwas mehr als ein Viertel auf den deutschen Markt, bei Kfz-Teilen inklusive elektrischer Batterien wurde sogar bis zu 47 Prozent der Produktion in Deutschland abgesetzt. 

    Die starke Abhängigkeit vom deutschen und europäischen Markt zeigte sich Ende 2023: Angesichts der dort schwächelnden Konjunktur, der stockenden Industrienachfrage und rückläufiger Verkaufszahlen für E-Autos gingen auch die Produktionszahlen der ungarischen Automobilindustrie zurück. Die Produktionsleistung lag im ersten Halbjahr 2024 um 6,5 Prozent niedriger als im Vorjahreszeitraum. 

    Bleibt die Zukunft elektrisch?

    Inzwischen deutet sich an, dass einige Autohersteller ihre Elektrifizierungsprogramme zurückschrauben und Produktionsanpassungen vornehmen. Mercedes-Benz verringerte etwa im Juli 2024 die Zahl der Schichten in der Produktion von drei auf zwei. Begründet wurde der Schritt mit Werks- und Produktionsumbauten. Ende Juli berichtete die lokale Presse allerdings davon, dass auch 100 Leiharbeiter entlassen wurden. 

    Auch die Nachfrage nach Batterien stockt infolge schwacher Absatzzahlen für Elektroautos. Der wertmäßige Output der ungarischen Batterieindustrie brach in den ersten sechs Monaten 2024 auf Jahresbasis um knapp 20 Prozent ein. Analysten der CRU Group erwarten, dass rund die Hälfte der in Europa angekündigten Batteriefabriken gefährdet seien. Erste Folgen sind in Ungarn bereits jetzt spürbar: Der südkoreanische Hersteller SK On entließ im Mai 2024 über 600 Leiharbeiter in seinem Batteriewerk in Iváncsa. 

    Wichtige Investitionsprojekte in der Kfz-Industrie in Ungarn

    Vorhaben

    Investitionssumme (in Mio. Euro)

    Projektstand

    Anmerkungen

    BYD Werk in Szeged

    keine offiziellen Angaben, wird auf 5.000 bzw. mehrere 1.000 geschätzt, soll größer sein als CATL

    Fertigstellung bis 2026/2027Am Anfang 150.000, später 300.000 Stk. Pkw pro Jahr
    CATL Werk in Debrecen

    7.340

    Fertigstellung bis 2025Akkumulatorenwerk mit 100 GWh Kapazität
    BMW Werk in Debrecen

    Über 1.000

    Fertigstellung bis 2025Vollelektrische Pkw, 150.000 Stk. pro Jahr
    Stellantis Werkserweiterung in Szentgotthárd für die Umstellung auf Elektrofahrzeuge und Erweiterung von F&E beim bereits gekauften ungarischen Start-up für selbstfahrende Technologien

    103

    Fertigstellung Werkerweiterung bis Ende 2026Werkserweiterung und F&E
    Dana Werkserweiterung in Győr

    100

    Fertigstellung bis Ende 2024Elektrische Antriebseinheiten und Teile für die Kühlung von Akkumulatoren 
    Flex Werk in Zalaegerszeg

    90

    Fertigstellung bis Mitte 2025Batterie- und Kfz-Teile für Hybridfahrzeuge
    BC GEN Werkserweiterung in Salgótarján

    54

    Fertigstellung bis Ende 2024Verdreifachung der Produktionskapazitäten von Aluminium-Batterieanschlüssen
    Quelle: Recherchen von Germany Trade & Invest 2024

    Von Kirsten Grieß | Budapest

  • Rahmenbedingungen

    Auf dem Markt gelten das Einfuhrregime, Standards und Normen der Europäischen Union.

    Für das Einfuhrverfahren und Zölle ist die Nationale Steuer- und Zolladministration zuständig, für technische Standards und Normen das Institut für Standardisierung.

    Im innergemeinschaftlichen Warenverkehr der Europäischen Union sind die Regelungen des Umsatzsteuerkontrollverfahrens in der EU zu beachten. Informationen hierzu finden sich auf der Internetseite des Bundeszentralamtes für Steuern. Hinsichtlich der Normierung gelten die einschlägigen EU-Richtlinien (siehe etwa Deutsches Institut für Normung e.V.). 

    Am 1. Januar 2015 trat in Ungarn das sogenannte EKÁER-System zu Frachtkontrollen und Meldepflicht für Gütertransporte für straßengebührenpflichtige Fahrzeuge (>3,5 Tonnen) in Kraft. Diese waren in der stark von Zulieferungen abhängigen Kfz-Industrie auf Kritik gestoßen. Unternehmen mit einem Jahresumsatz von mindestens rund 163 Millionen Euro (davon mindestens circa 131 Millionen aus Eigenproduktion) können auf Antrag unter bestimmten Voraussetzungen sogenannte vereinfachte Meldungen abgeben. Seit 2021 sind nur noch Transporte von aus steuerrechtlicher Sicht "sensiblen" Waren (etwa Nahrungsmittel, Bekleidung, Baustoffe, Düngemittel, Giftstoffe, Gleitstoffe) meldepflichtig. Nähere Informationen dazu sind bei der AHK Ungarn erhältlich.

    Germany Trade & Invest stellt ausführliche Informationen zum Wirtschafts- und Steuerrecht sowie zu Einfuhrregelungen, Zöllen und nicht tarifären Handelshemmnissen zur Verfügung.

    Von Kirsten Grieß | Budapest

  • Kontaktadressen

    Bezeichnung

    Anmerkungen

    Germany Trade & Invest

    Außenhandelsinformationen für die deutsche Exportwirtschaft

    AHK Ungarn

    Anlaufstelle für deutsche Unternehmen

    Hungarian Investment Promotion Agency - HIPA

    Ungarische Investitionsförderungsagentur
    Magyar Gépjárműipari Egyesület - MAGEUngarischer Verein für Kfz-Industrie
    Magyar Gépjármű-kereskedők Országos EgyesületeUngarischer Verein der Kfz-Händler
    Gépjármű Márkakereskedők Országos SzövetségeNationaler Verband der Kfz-Markenhändler

    Autó Magazin

    Fachzeitschrift, erscheint monatlich

    Automotive Hungary

    13. bis 16. Mai 2025 in Budapest

    Totalcar

    Online-Portal für Pkw
    VillanyautósokOnline-Portal für Elektroautos

     

    Von Kirsten Grieß | Budapest

nach oben
Feedback
Anmeldung

Bitte melden Sie sich auf dieser Seite mit Ihren Zugangsdaten an. Sollten Sie noch kein Benutzerkonto haben, so gelangen Sie über den Button "Neuen Account erstellen" zur kostenlosen Registrierung.