Branchen | Vereinigtes Königreich | Automobilbranche
Tata Group gibt milliardenschwere Gigafactory-Investition bekannt
Die indische Tata Group hat angekündigt, umgerechnet mehr als 4,6 Milliarden Euro in den Bau einer Gigafactory in Großbritannien zu investieren.
20.07.2023
Von Leonie Schneiderhöhn | Bonn
Die neue Gigafactory soll mit einer Kapazität von 40 Gigawattstunden eine der größten Batteriezellenfabriken in Europa werden. Die Produktion soll 2026 starten. Tata Group wird mit den Batterien unter anderem ihre Tochtergesellschaft Jaguar Land Rover beliefern. Aber auch andere Fahrzeughersteller in Großbritannien und Europa sollen davon profitieren. Bis 2030 könnte damit fast die Hälfte der Batterieproduktion des Königreichs erreicht werden, die für den elektromobilen Wandel benötigt wird. Nach Plänen der Regierung dürfen ab 2030 nur noch emissionsfreie Pkw verkauft werden.
Es wird damit gerechnet, dass die Gigafactory mindestens 4.000 Arbeitsplätze schafft. Der CEO des britischen Automobilverbands SMMT Mike Hawes erklärt:
"Dies ist ein wichtiger Impuls für die britische Automobilindustrie, unsere Wirtschaft und den Arbeitsmarkt im britischen verarbeitenden Gewerbe, der zeigt, dass das Land offen für Unternehmen und die Produktion von Elektrofahrzeugen ist. Er kommt zu einem Zeitpunkt, zu dem die weltweite Industrie mit hohem Tempo auf E-Mobilität umgestellt wird."
Die milliardenschwere Investition der Tata Group ist ihre erste Gigafactory außerhalb Indiens und eine der größten Investitionen, die je in Großbritanniens Automobilsektor getätigt wurde. Trotz der Investitionsentscheidung hat die Industrie mit weiteren Sorgen zu kämpfen. Schon ab 2024 gelten neue Ursprungsregeln für Elektroautos im britisch-europäischen Handel.