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Joint Venture soll Transporte über Mittleren Korridor erleichtern
Aserbaidschan, Georgien und Kasachstan wollen Transporte über das Kaspische Meer hinweg vereinfachen. Für Logistikunternehmen soll es künftig einen zentralen Ansprechpartner geben.
21.11.2023
Von Edda Schlager | Berlin
Die staatlichen Eisenbahngesellschaften von Aserbaidschan (Azerbaijan Demir Yollari), Georgien (Georgian Railway) und Kasachstan (Kazakhstan Temir Zholy) haben am 26. Oktober 2023 das Joint Venture Middle Corridor Multimodal gegründet. Das neue Unternehmen soll künftig gemeinsamer Adressat für Transportunternehmen sein, die den Mittleren Korridor zwischen China und Europa über das Kaspische Meer nutzen wollen. Es wird beim Astana International Financial Centre (AIFC) in Kasachstan angesiedelt sein.
Als gemeinsamer Betreiber soll Middle Corridor Multimodal die Transporttarife auf der multimodalen Route vereinheitlichen, Fracht zentral abwickeln und die bisherigen Transportzeiten von derzeit bis zu 60 Tagen auf 10 bis 15 Tage verkürzen. Dienstleistungen sollen künftig nach dem One-Stop-Shop-Prinzip angeboten werden. Der Aufbau einer gemeinsamen IT-Plattform ist geplant.
Das neue Joint Venture wird analog zur Vereinigten Transit- und Logistikgesellschaft (UTLC Eurasische Eisenbahnallianz) agieren, die Transit-Gütertransporte auf dem Nördlichen Transportkorridor von China über Russland nach Europa abwickelt.
Die Gründung eines solchen gemeinsamen Betreiberunternehmens war von den Ländern bereits im Jahr 2022 angekündigt worden. Internationale Logistiker hatten dringend zu dem Schritt geraten, da Transporte über den Mittleren Korridor per Bahn, Lkw und Schiff über zahlreiche Ländergrenzen hinweg bisher als eher unzuverlässig galten.
