Herausforderung Klimawandel - Geschäftschancen durch Klimaschutz
Geberstrategien: Schwerpunkte und Programme
Internationale Organisationen, Entwicklungsbanken und Geberländer investieren Rekordsummen in den Klimaschutz. Ihre Schwerpunkte und Programme zeigen, wohin die Mittel fließen.
- Afrikanische Entwicklungsbank
- Asiatische Entwicklungsbank
- Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung
- Europäische Investitionsbank
- Europäische Union
- Französische Entwicklungsagentur
- Inter-Amerikanische Entwicklungsbank
- KfW Entwicklungsbank
- Ministerium für Auswärtiges, Commonwealth & Entwicklung
- Niederländisches Außenministerium
- Norwegische Entwicklungsagentur
- Weltbank
Afrikanische Entwicklungsbank
Die Afrikanische Entwicklungsbank (AfDB) hält ihren Fahrplan zum Klimaschutz im Strategischen Rahmen für Klima und grünes Wachstum 2021-2030 fest. Besonderes Augenmerk legt die AfDB auf Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel, etwa in der Landwirtschaft.
Asiatische Entwicklungsbank
Die ADB erhöhte Ende 2021 aufgrund des Ausmaßes des Klimawandels in der Region ihr Ziel zur Klimafinanzierung auf 100 Milliarden US-Dollar (US$) bis 2030. Von 2011 bis 2020 genehmigte die Bank bereits rund 41,6 Milliarden US$ an Klimafinanzierung. Damit erfolgte mehr als eine Verdopplung der Zusagen.
Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung
Die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBRD) nennt ihren Ansatz zur Klimafinanzierung Green Economy Transition (GET). Bis 2025 will sie mehr als 50 Prozent ihrer Investitionen in Maßnahmen zum Klimaschutz tätigen. Zu den wichtigsten Sektoren gehören Energie, Industrie und Stadtentwicklung.
Europäische Investitionsbank
Die Europäische Investitionsbank (EIB) ist die Klimabank der EU. Sie ist einer der weltweit größten Geber für Klimaschutz und ökologische Nachhaltigkeit. Der Klimabank-Fahrplan 2021-2025 legt fest, wie die EIB den europäischen Green Deal mitfinanzieren wird und die EU als erste Region bis 2050 klimaneutral werden soll.
Europäische Union
Die Europäische Union (EU) und ihre Mitgliedstaaten sind zusammen der größte Geber von Klimafinanzierung, die sie seit 2013 mehr als verdoppelt haben. Die Klimahilfen der EU und ihrer Mitgliedstaaten beliefen sich im Jahr 2020 auf 23,4 Milliarden Euro. Das waren 27,3 Prozent der Gesamtinvestitionen. Der Fokus lag dabei auf Eindämmung des Klimawandels, nicht auf Anpassung an den Klimawandel. Bereits 2019 belief sich ihr Klima-Fördervolumen auf 23,2 Milliarden Euro – das sind über 40 Prozent der weltweiten Klimafinanzierung.
Französische Entwicklungsagentur
Die Französische Entwicklungsagentur (AFD) setzt ihre Klimastrategie 2017-2020 um. Das bedeutet, dass alle Aktivitäten der AFD an das Pariser Klimaabkommen ausgerichtet und globale Lösungen der Klimakrise mitgestaltet werden. Außerdem soll das Investitionsvolumen steigen und Finanzströme, falls nötig, umgeleitet werden.
Inter-Amerikanische Entwicklungsbank
Die Inter-Amerikanische Entwicklungsbank (IDB) unterstützt ihre regionalen Mitgliedsländer bei der Anpassung an die Auswirkungen des Klimawandels und bei der Verringerung von Treibhausgasemissionen. Sie tut dies durch Kreditvergabe, technische Zusammenarbeit und Wissenstransfer. Dazu hat sie einen Klimawandel-Aktionsplan 2021-2025 vorgelegt.
KfW Entwicklungsbank
Die deutsche Klimafinanzierung stellt zu 85 Prozent das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ). Die KfW Entwicklungsbank wiederum setzt im Auftrag der Bundesregierung einen Großteil der deutschen Klimafinanzierung um. Dabei fließt das meiste Geld in bilaterale Entwicklungsprojekte.
Ministerium für Auswärtiges, Commonwealth & Entwicklung
Das britische Ministerium für Auswärtiges, Commonwealth & Entwicklung (FCDO) verknüpft Klimaschutz eng mit dem Erhalt von Biodiversität. Das aktuelle Klimaportfolio umfasst 200 Programme weltweit. Dazu gehören auch Projekte, die gemeinsam mit multilateralen Entwicklungsbanken durchgeführt werden. Für den aktuellen Planungszeitraum hat die Regierung das Budget zur Klimafinanzierung verdoppelt.
Niederländisches Außenministerium
Die niederländische Regierung verknüpft Klimafinanzierung eng mit ihren entwicklungspolitischen Zielen: Instabilität in den Entwicklungsländern verhindern und Armut bekämpfen. Mehr als 45 Prozent der niederländischen Klimafinanzierung fließen in Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel. Ziel ist es, die Klimaresilienz in den Partnerländern zu stärken. Weitere Schwerpunkte sind erneuerbare Energien und Waldschutz.
Norwegische Entwicklungsagentur
Seit 2018 finanziert Norwegen Klima- und Umweltschutz in den Entwicklungsländern über die Klima- und Waldinitiative NICFI (Norway´s International Climate and Forest Initiative). Norad verwaltet im Auftrag des Ministeriums für Klima und Umwelt wesentliche Teile dieser Mittel. Sie fließen neben dem Klimaschutz in den Erhalt der Biodiversität.
Weltbank
Die Klimafinanzierung der Weltbank basiert auf ihrem Klimaaktionsplan 2021-2025. Bis 2025 will die Bank durchschnittlich 35 Prozent ihrer Finanzierung für den Klimaschutz einsetzen. Dabei will sie die Themen Klima und Entwicklung eng miteinander verbinden. Wichtige Sektoren sind Energie, Landwirtschaft, Nahrungsmittel, Wasser und Boden, Städte, Verkehr und verarbeitendes Gewerbe.