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Branche kompakt | Polen | Maschinenbau

Maschinenbauer hoffen auf bessere Geschäfte

EU-Fördergelder sollen den Unternehmen in Polen bei ihren Modernisierungsprojekten helfen. Maschinen- und Anlagenbauer versprechen sich davon neue Absatzchancen.

Von Christopher Fuß | Warschau

Ausblick des Maschinenbaus in Polen

  • Branche bleibt abhängig von der Konjunktur auf Auslandsmärkten.
  • Neue EU-Fördergelder unterstützen die Binnennachfrage.
  • Internationale Investoren kaufen Maschinen für ihre Expansionsprojekte.
  • Leitzins bleibt hoch, was die Finanzierung von Maschinen teuer macht.

Anmerkung: Einschätzung des Autors für die kommenden zwölf Monate auf Grundlage von prognostiziertem Umsatz- und Produktionswachstum, Investitionen, Beschäftigungsstand, Auftragseingängen, Konjunkturindizes etc.; Einschätzungen sind subjektiv und ohne Gewähr; Stand: April 2024

  • Markttrends

    Ein schwächelnder Export und Probleme am heimischen Markt drücken die Umsätze in Polens Maschinenbau. Immerhin sind die Aussichten positiv.

    Die Maschinenbauer in Polen sind mit schwachen Zahlen in das Jahr gestartet. Laut der Statistikbehörde GUS (Główny Urząd Statystyczny) lagen die Branchenumsätze im 1. Quartal 2024 um 3,2 Prozent unter dem Vorjahreswert. Eine Mehrheit der Unternehmen bewertet die aktuelle finanzielle Situation im eigenen Betrieb negativ. Wie GUS berichtet, melden Polens Maschinenbauer seit Monaten sinkende Bestellungen.

    Konjunkturflaute trifft den Maschinenbau

    Ein Grund für die Flaute ist die trübe Lage in wichtigen Kundenbranchen. Das verarbeitende Gewerbe meldet für die ersten drei Monate 2024 eine rückläufige Produktion. Straßenbauunternehmen haben weniger Aufträge, nachdem im Dezember 2023 eine EU-Haushaltsperiode endete und neue Fördergelder verzögert eintreffen. Metall- und Kunststoffunternehmen kürzten angesichts gestiegener Energie- und Materialkosten ihre Investitionsprojekte. In der Folge gehen die Neuaufträge bei Herstellern von Spritzgussmaschinen zurück. 

    Möbelhersteller klagen, dass die Holzpreise der polnischen Staatswälder um 40 Prozent über dem Niveau in Deutschland oder Tschechien liegen würden. Positiv bewertet der Verband der Holzindustrie PIGPD (Polska Izba Gospodarcza Przemysłu Drzewnego), dass die Staatswälder unter Polens neuer Regierung ihr Holz wieder nach FSC-Standard zertifizieren lassen wollen. Das helfe im Exportgeschäft, sagt PIGPD. Füllen sich die Auftragsbücher, dann kurbelt das die Nachfrage nach Maschinen an.

    55,7 %

    beträgt der Exportanteil an den Umsätzen des Maschinenbaus in Polen.

    Hersteller von Agrarmaschinen müssen ebenfalls Einbußen verkraften. Im 1. Quartal sanken die Verkäufe von Traktoren um 18,7 Prozent, nachdem bereits das Gesamtjahr 2023 mit einem Minus von 12 Prozent enttäuschte. Der Branchenverband PIGMIUR (Polska Izba Gospodarcza Maszyn i Urządzeń Rolniczych) verweist auf die schlechte Stimmung bei Landwirten. So würden "Unsicherheiten im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine oder Schwierigkeiten beim Verkauf von Agrarprodukten" die Investitionslaune drücken, schreibt PIGMIUR. 

    Wie schon bei den Holzverarbeitern gibt es auch hier Lichtblicke: Polens Parlament hob im April 2024 ein Gesetz auf, welches Leasingverträge für Agrarmaschinen laut PIGMIUR nahezu unmöglich gemacht hatte.

    Experten erwarten einen Aufschwung

    Überhaupt scheint sich das Blatt für die Unternehmen zum Positiven zu wenden. Laut GUS bewertet eine kleine Mehrheit der Maschinenbauer zum Ende des 1. Quartals 2024 die zukünftigen Geschäftschancen gut. Es ist das erste Mal seit zweieinhalb Jahren, dass der Anteil der optimistisch eingestellten Firmen in der Konjunkturumfrage überwiegt.

    Tomasz Haiduk, Präsident des Branchenverbandes der Automatisierungsdienstleister FAIRP (Forum Automatyki i Robotyki Polskiej) sieht im Gespräch mit GTAI Chancen für Roboterhersteller: "Unternehmen mussten Investitionen wegen der hohen Energiekosten auf Eis legen. Doch jetzt, wo sich die Energiepreise stabilisieren, nehmen die Projekte wieder Fahrt auf. Wir prognostizieren darum für dieses Jahr einen Anstieg der Investitionen in neue Roboter.“

    Auch die mittlerweile von der Europäischen Kommission freigegebenen EU-Gelder helfen den Verkaufszahlen von Maschinen im Allgemeinen und Robotern im Speziellen. Seit April 2024 können Unternehmen, die ihre Anlagen durch energiesparende Lösungen ersetzen wollen, Zuschüsse beantragen. Die staatliche Landwirtschaftsagentur ARiMR (Agencja Restrukturyzacji i Modernizacji Rolnictwa) will außerdem neue EU-Mittel im Rahmen des Programms "Landwirtschaft 4.0" ausschreiben. Agrarbetriebe erhalten dann bis zu 22.000 Euro, wenn sie Sensoren zur Bodenüberwachung oder Steuerungshilfen für Traktoren einkaufen.

    Der europäische Wiederaufbaufonds unterstützt Landwirte, die Maschinen einkaufen, um Lebensmittel zu verarbeiten. Industriebetriebe warten hingegen auf das Ergebnis eines 470 Millionen Euro schweren Wettbewerbs vom November 2023. Die Gewinner erhalten Zuschüsse für Robotern und Digitalisierungslösungen. Ende April 2024 hatte das zuständige Ministerium noch keine Gewinner bekanntgegeben.

    "Lebensmittelverarbeiter investieren zunehmend in neue Maschinen"

    Der Verband FAIRP (Forum Automatyki i Robotyki Polskiej) ist ein Zusammenschluss von Automatisierungsdienstleistern in Polen. Die Unternehmen unterstützen ihre Kunden dabei, Produktionsprozesse mithilfe moderner Maschinen und Roboter zu automatisieren. Tomasz Haiduk, Gründer und Präsident von FAIRP erläutert, wie sich der Markt in Polen entwickelt. 

    Wer sind die wichtigsten Kunden für Roboter und Automatisierungstechnik in Polen?

    Die Automobilindustrie bleibt der wichtigste Abnehmer. Wir sehen aber auch eine wachsende Nachfrage bei den Herstellern von Haushaltselektronik, das heißt von Kühlschränken oder Waschmaschinen. Polen ist der größte Produzent solcher Geräte in Europa, auch dank des Zustroms ausländischer Investoren. 

    Ein bemerkenswerter Trend ist, dass die Lebensmittelverarbeiter zunehmend in neue Maschinen investieren. Je weniger Kontakt die Lebensmittel mit dem Menschen haben, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie kontaminiert werden. Durch die Automatisierung können die Verarbeitungsprozesse steriler gestaltet werden.

    Warum investieren Unternehmen in Polen in Automatisierung?

    Ein wichtiger Grund, warum Unternehmen ihre Prozesse automatisieren, ist die Demografie. In Polen leben derzeit über 36 Millionen Menschen. Wir schätzen, dass es in 20 Jahren nur noch 30 Millionen sein werden. Das bedeutet, dass es immer weniger Beschäftigte geben wird. Die Frage ist also nicht, ob Automatisierung und Robotisierung notwendig sind. Vielmehr müssen wir uns fragen, warum wir es so langsam tun.

    Welche Prozesse werden am häufigsten automatisiert?

    Die Unternehmen automatisieren Arbeitsabläufe, bei denen hohe Gesundheits- und Sicherheitsanforderungen an die Mitarbeiter bestehen. Diese Anforderungen können durch den Einsatz einer Maschine erfüllt werden. Ein weiterer Bereich, den Unternehmen gerne automatisieren, sind monotone und sich wiederholende Produktionsschritte. Der vielleicht wichtigste Bereich sind jedoch jene Produktionsprozesse, die mit einer solchen Präzision ausgeführt werden müssen, dass ein Mensch sie nicht ausführen kann.

    Welche Hürden gibt es bei der Automatisierung?

    Der Mangel an Fachkräften ist das größte Hindernis für Automatisierungsprojekte in mittelständischen Unternehmen. Wenn ein Unternehmen 50 oder 100 Mitarbeiter hat, kann es nicht ständig drei bis vier Personen abstellen, die sich mit der Einführung neuer Technologien befassen. Wir brauchen externe Kompetenzzentren, die den Unternehmen bei der Modernisierung ihrer Produktion helfen. In Polen werden derzeit solche Zentren eingerichtet, um Best Practices zu fördern.

    Nachbesserung bei Steuernachlässen

    Die EU-Programme freuen auch Ewa Mikos-Romanowicz, Leiterin der Geschäftsentwicklung bei Siemens Polska. Sie hofft, dass Unternehmen mithilfe der Gelder ihre Produktion nicht nur automatisieren, sondern auch digitalisieren. 

    Gleichzeitig mahnt sie gegenüber GTAI: "Wir sollten über neue Finanzinstrumente sprechen, abseits von Subventionen. Unternehmen, die Roboter einkaufen, erhalten bislang eine Steuergutschrift. Es gibt aber nicht viele Interessenten für dieses Instrument. Das hat mehrere Gründe. Beispielsweise werden Ausgaben für Digitalisierung nicht berücksichtigt." 

    Ein weiteres Problem ist, dass die Steuergutschrift nicht auf die Anschaffungskosten, sondern auf den jährlichen Abschreibungssatz von 18 Prozent gewährt wird. Außerdem endet die Förderung bereits 2026.

    Deutsche Maschinenbauer erfolgreich in Polen

    Neben Automatisierung und Digitalisierung ist Recycling ein Top Thema für den Maschinenbau in Polen. Das Unternehmen Terra Electrorecycling eröffnete unweit von Warschau eine neue Verwertungsanlage für Elektroabfälle. Das nötige Know-how kommt vom deutschen Anlagenbauer URT aus Bayern. Grupa Elemental, die Muttergesellschaft von Terra Electrorecycling, baut im südpolnischen Zawiercie eine Anlage, um Platinmetalle und Lithium-Ionen-Batterien wiederzuverwerten.

    Deutsche Maschinenbauer nutzen Polen nicht nur als Absatzmarkt, sondern auch als Produktionsstandort. TRUMPF Hüttinger eröffnete in Warschau ein neues Werk für die Leiterplattenbestückung. Im Speckgürtel der Hauptstadt entsteht darüber hinaus ein Entwicklungszentrum. Das Unternehmen GKM Siebtechnik baut ein Werk bei Radom, südlich von Warschau.

    Auch Branchenorganisationen aus Deutschland weiten ihre Aktivitäten in Polen aus. Der VDMA konnte zwischen 2023 und 2024 neue polnische Mitglieder gewinnen. Hierzu gehören SaMASZ, einer der führenden Hersteller Polens von Landtechnik, oder der Automatisierungsdienstleister Taskoprojekt.

    Ausgewählte Investitionsprojekte der Maschinenbauindustrie in PolenInvestitionssumme in Millionen Euro
    Akteur/Projekt

    Investitionssumme

    ProjektstandAnmerkungen
    Bosch

    280 

    BauBau einer Fabrik für Wärmepumpen
    Vestas

    100

    BauBau einer Fabrik für Komponenten für Offshore-Windturbinen
    Cloos Welding

    18,6

    PlanungBau einer Fabrik für Schweiß-Roboter
    Radiotechnika

    6

    BauBau einer Fabrik für Elektrogeräte und Komponenten
    GKM Siebtechnik

    -

    BauBau einer Fabrik und einer Lagerhalle für Präzisionssiebe
    Quelle: Recherchen von Germany Trade & Invest 2024

    Von Christopher Fuß | Warschau

  • Branchenstruktur

    Es gibt kein Maschinenbauunternehmen aus Polen, das in seiner Sparte zu den weltweiten Marktführern zählt. Trotzdem sollte man den polnischen Maschinenbau nicht unterschätzen.

    Maschinenbauer spielen in Polens Wirtschaft eine eher untergeordnete Rolle. Mit 16,8 Milliarden Euro erwirtschaftete die Branche im Jahr 2023 gerade einmal 3,4 Prozent aller Umsätze des verarbeitenden Gewerbes. Zum Vergleich: in Deutschland schwankt der Anteil zwischen 11 und 12 Prozent. Laut den Zahlen des polnischen Statistikamtes GUS entfällt ein großer Teil der Branchenumsätze auf Hersteller von Forst- und Agrarmaschinen. 

    Wie die Behörde festhält, gibt es in Polen 902 Maschinenbauunternehmen. Die Firmen beschäftigen rund 129.000 Personen. Das entspricht 5,3 Prozent aller Arbeitskräfte im verarbeitenden Gewerbe. Wichtig: GUS erfasst nur Unternehmen ab 10 Mitarbeitern.

    Mehr als die Hälfte aller Umsätze generieren die Maschinenbauer Polens über Verkäufe auf Auslandsmärkten. Deutschland ist der größte Exportpartner. Rund ein Viertel aller Maschinenausfuhren Polens gehen an Abnehmer in Deutschland. Gleichzeitig stammen ein Drittel aller Maschinenimporte Polens aus Deutschland.

    Produktion in den wichtigsten Maschinenbausparten in Polen In Euro, Veränderung und Marktanteil in Prozent

    Sparte (NACE-Code)

     2023

    Veränderung 2023/2022

    Marktanteil*)

    Land-und forstwirtschaftliche Maschinen (28.30)

    2,6

    -11,7

    15,9

    Lager, Getriebe, Zahnräder und Antriebselemente (28.15)

    2,0

    5,8

    11,9

    Verbrennungsmotoren und Turbinen (28.11)

    1,6

    8,4

    9,7

    Bergwerks-, Bau-und Baustoffmaschinen (28.92)

    1,5

    12,4

    9,3

    * Anteile am Gesamtumsatz des Maschinenbaus; berücksichtigt wurden Unternehmen ab 10 MitarbeiterQuelle: GUS 2024

    Firmen müssen ihr Geschäftsprofil umstellen

    Einer der wichtigsten polnischen Eigentümer von Maschinenbauunternehmen ist die Investmentgruppe Grenevia. Zu den Tochtergesellschaften des Unternehmens gehört unter anderem Famur - ein Hersteller von Bergbaumaschinen. Mittlerweile umfasst das Portfolio auch Komponenten für Windkraftanlagen. Der Famur-Vorstandsvorsitzende Mirosław Bendzera verfolgt das Ziel, sein Unternehmen zu einem Hersteller von kompletten Windturbinen auszubauen. Dafür braucht es laut Mirosław Bendzera jedoch Unterstützung seitens der staatlichen Energiekonzerne Polens. Überhaupt positioniert sich Grenevia verstärkt als Partner für die Energietransformation.

    Andere Maschinen- und Anlagenbauer haben Schwierigkeiten mit dem Technologiewandel. Viele heimische Produzenten bieten Lösungen für Kohlekraftwerke an. Doch die Kohle verschwindet langsam aus dem Energiemix - und mit ihr die Geschäftschancen für spezialisierte Anlagenbauer. Was das bedeutet, kann man am Unternehmen Rafako sehen. 

    Während der Hochphase der Kohleindustrie machte der Hersteller von Kesseln und Dampferzeugern gute Umsätze. Doch seit 2019 hängt Rafako in den roten Zahlen fest. Ein Grund ist das eingeschränkte Produktportfolio. Außerdem belastete ein Rechtsstreit zwischen Rafako und dem polnischen Energiekonzern Tauron die Bilanz. Im Kern ging es um Mängel an einem neuen Kohlekraftwerk. Die Auseinandersetzung endete 2023 mit einem Vergleich. Rafako musste umfangreiche Schulden aufnehmen.

    Polens Maschinenbau punktet in einigen Nischen

    Zu den führenden Herstellern von Agrarmaschinen in Polen gehören SaMASZ und Pronar. Beide Unternehmen investieren. SaMASZ baute zwischen 2021 und 2023 für rund 14 Millionen Euro eine neue Halle mit einem automatisierten Lager, mehreren Laserschneidmaschinen und Metallbiegepressen. Pronar nahm 2023 eine neue Fabrik für die Produktion von Radscheiben in Betrieb.

    Eine weitere Spezialisierung des polnischen Maschinenbaus ist Produktion von Kränen. Besonders präsent am Markt zeigen sich Unternehmen wie ZBUD aus Südpolen, Krupinski aus Gdańsk, oder FUD aus Ostpolen. Ihre Kräne kommen sowohl auf Baustellen, aber auch in Produktions- und Versandhallen zum Einsatz.

    Überhaupt befindet sich Polens Intralogistik in Bewegung. Einer der größten polnischen Hersteller von Regalsystemen und Fördertechnik, die WDX aus Warschau, übernahm im April 2024 das Unternehmen VersaBox. Hierbei handelt es sich um einen Produzenten von autonomen mobilen Robotern (AMR) für Logistikhallen. Zu den Kunden von VersaBox gehören Automobilriesen wie Daimler oder Faurecia. 

    Ein weiterer polnischer Hersteller von Robotern sitzt in Radom, rund 100 Kilometer südlich von Warschau. Das Unternehmen Easy Robots produziert hier 6-achsige Knickarmroboter.

    Die Branche ist bislang schwach organisiert

    Es existiert keine polnische Industrievereinigung, die den gesamten Maschinen- und Anlagenbau abdeckt. In diese Lücke stößt der VDMA vor. Er versucht sich auch in Polen als Sprachrohr der Branche zu etablieren. 

    Polnische Branchenorganisationen, wie der Verband der Automatisierungsdienstleister FAIRP (Forum Automatyki i Robotyki Polskiej) strecken ihre Fühler hingegen Richtung Asien aus. Zwischen 2023 und 2024 unterschrieb FAIRP zwei Kooperationsabkommen mit Branchenverbänden in Südkorea und in Taiwan. 

    Die meisten internationalen Maschinenbauer lassen sich in Polen über ein Ingenieur- und Vertriebsbüro vertreten. Wenig überraschend stellen auf Polens größter Maschinenbau-Messe, der ITM in Poznań, vor allem Händler ihre Produkte aus. 

    Zu den großen deutschen Maschinenbauern mit einer Produktionsniederlassung in Polen gehören beispielsweise Turck oder Trumpf. Ein Produktionsschritt, der von internationalen Herstellern besonders oft in Polen unternommen wird, ist die Elektromontage.

    Polens Wirtschaftsministerium veröffentlicht in regelmäßigen Abständen eine Liste mit den wichtigsten Clustern des Landes. Einen eigenen Cluster für den Maschinenbau gibt es hier nicht. Dafür finden sich auf der Liste der Werkzeugbau-Cluster im zentralpolnischen Bydgoszcz oder der Komposit-Cluster in Małopolskie sowie die Luftfahrt-Cluster in Śląskie und in Podkarpackie.

    Ausgewählte Branchenunternehmen in Polen Umsatz in Millionen Euro

    Unternehmen

    Sparte

    Umsatz 2022

    PronarAgrartechnik

    348

    Grupa GreneviaEnergietechnik

    302

    RockfinEnergietechnik

    100

    RafakoEnergietechnik

    90

    SaMASZAgrartechnik

    83

    WDXIntralogistik

    66

    ZAMETMetallpressen

    59

    KoltexKunststoffrecycling

    5,3

    Krupinski CranesBaumaschinen

    2,5

    Quelle: Recherchen von Germany Trade & Invest 2024

    Von Christopher Fuß | Warschau

  • Rahmenbedingungen

    Dank des gemeinsamen europäischen Binnenmarktes gelten in Polen grundsätzlich die gleichen Rahmenbedingungen wie in Deutschland.

    Das Polnische Komitee für Normierung PKN (Polski Komitet Normalizacyjny) übernimmt internationale und europäische Normen und erarbeitet eigene Standards in Zusammenarbeit mit technischen Ausschüssen. Für die Sicherheit von Maschinen gilt die in nationales Recht überführte EU-Richtlinie 2006/42/EC. Sie wird zum 14. Januar 2027 aufgehoben. Ab diesem Zeitpunkt gilt die EU-Verordnung 2023/1230. Das Technische Überprüfungsamt UDT (Urząd Dozoru Technicznego) zählt zu den Institutionen, die CE-Kennzeichen ausstellen.

    Im innergemeinschaftlichen Warenverkehr der Europäischen Union sind die Regelungen des Umsatzsteuerkontrollverfahrens in der EU zu beachten. Informationen hierzu finden sich auf der Internetseite des Bundeszentralamtes für Steuern. Hinsichtlich der Normierung gelten die einschlägigen EU-Richtlinien (siehe etwa Deutsches Institut für Normung e.V.).

    Germany Trade & Invest stellt ausführliche Informationen zum Wirtschafts- und Steuerrecht sowie zu Einfuhrregelungen, Zöllen und nicht tarifären Handelshemmnissen zur Verfügung.

    Von Christopher Fuß | Warschau

  • Kontaktadressen

    Bezeichnung

    Anmerkungen

    Germany Trade & Invest

    Außenhandelsinformationen für die deutsche Exportwirtschaft

    AHK Polen

    Deutsch-Polnische Industrie und Handelskammer

    VDMAVerband Deutscher Maschinen und Anlagenbau mit Vertretung in Polen
    Forum Automatyki i Robotyki Polskiej (FAIRP)Verband von Automatisierungsdienstleistern in Polen

    Ministerstwo Rozwoju i Technologii

    Polens Wirtschaftsministerium

    Ministerstwo Infrastruktury

    Polens Infrastrukturministerium

    Polska Agencja Rozwoju Przedsiębiorczości (PARP)

    Staatliche Wirtschaftsförderagentur

    Polska Agencja Inwestycji i Handlu (PAIH)

    Staatliche Investitions- und Handelsagentur

    Agencja Restrukturyzacji i Modernizacji Rolnictwa (ARiMR) 

    Staatliche Förderagentur der Landwirtschaft

    Stowarzyszenie Producentów Maszyn, Urządzeń i Narzędzi do Obróbki Drewna (DROMA)

    Verband der Maschinenhersteller für die Holzverarbeitung

    Polska Izba Gospodarcza Maszyn i Urządzeń Rolniczych (PIGMiUR)

    Verband der Landmaschinenhersteller

    ITM Industry Europe

    Maschinenbaumesse in Poznań

    Budma

    Baumesse in Poznań

    Plastpol

    Kunststoff- und Gummimesse in Kielce

    Von Christopher Fuß | Warschau

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